Schulgärten in Neukölln: Der grüne Lernort für unsere Zukunft!

Schulgärten in Neukölln: Der grüne Lernort für unsere Zukunft!
Albrecht-Dürer-Gymnasium, Berlin, Deutschland - Am 20. Juni 2025 wurde im Albrecht-Dürer-Gymnasium ein neu entwickelter Schulgartenleitfaden präsentiert, der Schulen in Berlin ermutigen soll, ihre Schulhöfe in Gärten zu verwandeln. Diese Initiative fördert den Bezug der Schülerinnen und Schüler zur Natur und unterstützt sie dabei, wertvolle Erfahrungen im Bereich Gartenarbeit zu sammeln. Laut Berlin.de trägt die Gartenarbeit auch zur Verbesserung sozialer Kompetenzen und zu einem ganzheitlichen Lernen mit allen Sinnen bei.
Der Schulgartenleitfaden wurde von Janine Wolter, Jochen Biedermann, Isabel Schmidt und Miriam Rasser verfasst. Er bietet eine umfassende Anleitung zur erfolgreichen Anlage und Organisation von Schulgärten und enthält wertvolle Tipps zur Integration in den Unterricht für alle Schulformen und Altersklassen. Erfahrungsberichte von Neuköllner Schulen, darunter das Albrecht-Dürer-Gymnasium selbst, sind im Leitfaden enthalten und zeigen diverse Beispiele, von Hochbeeten in eingeschränkten Platzverhältnissen bis hin zu Gärten mit 1000 m². Eine der Schulen hat zudem eine eigene Bienenzucht eingeführt, die zur Finanzierung der Gartenprojekte beiträgt.
Vielfältige Lernmöglichkeiten in Schulgärten
Schulgärten fungieren nicht nur als grüne Klassenzimmer, sondern auch als Orte, an denen Schülerinnen und Schüler über wichtige Themen wie Biodiversität, gesunde Ernährung und ökologische Zusammenhänge informiert werden. In Berlin nutzen bereits 36% der 842 Schulen einen Schulgarten. Schulgärten ermöglichen fächerübergreifendes Lernen in Biologie, Mathematik, Kunst und Geografie, wie regionale-bildung.de berichtet.
Der älteste Schulgarten Deutschlands wurde bereits 1698 in Glaucha gegründet, und trotz dieser langen Tradition haben Schulgärten nach wie vor an Bedeutung gewonnen. Besonders in Thüringen, wo Gärtnern Teil des Lehrplans für Grundschulen ist, lernen alle Schülerinnen und Schüler über Pflanzen, Ökosysteme und die Bedeutung gesunder Ernährung.
Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Schulgärten ist die Verknüpfung von praktischen Erfahrungen mit nachhaltigkeitsrelevanten Themen. Die GemüseAckerdemie unterstützt Lehrkräfte dabei, Schulgartenunterricht durch praxisorientierte Schulungen und umfangreiche Bildungsmaterialien zu gestalten. Diese Materialien helfen, das Interesse der Schülerinnen und Schüler an nachhaltiger Landwirtschaft und der Wertschätzung für Gemüse zu steigern.
Über 1.000 Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ackern mittlerweile im Rahmen der GemüseAckerdemie. Diese Programme wurden wissenschaftlich evaluiert und zeigen positive Auswirkungen auf Kinder, darunter gesündere Ernährung, ein gestärktes Gemeinschaftsgefühl sowie ein höheres Verantwortungsbewusstsein für die Natur. Schulen, die an diesen Projekten interessiert sind, können sich um Förderplätze bewerben und damit aktiv an der Förderung der Umweltbildung teilnehmen.
Insgesamt bieten Schulgärten eine wertvolle Plattform für Bildung, die das Umweltbewusstsein stärkt, soziale Fertigkeiten fördert und einen direkten Bezug zur Natur ermöglicht. Die Initiativen wie der Schulgartenleitfaden und der GemüseAckerdemie tragen dazu bei, dass diese wichtigen Lernorte weiterhin in den Fokus der Bildungslandschaft rücken.
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Ort | Albrecht-Dürer-Gymnasium, Berlin, Deutschland |
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