Berlin – Eine weitere tragische Messer-Attacke erschüttert die Hauptstadt. Am Freitagabend gegen 22.30 Uhr wurde eine 28-jährige Frau im Hausflur eines Hochhauses im Berliner Stadtteil Friedrichsfelde brutal niedergestochen.
Nach Informationen der BILD erhielt das Opfer mehrere Messerstiche. Nachbarn berichteten, dass die Frau noch am Tatort in der Dolgenseestraße wiederbelebt wurde. Ein Notarzt und Notfallsanitäter brachten sie schnell in ein Krankenhaus, doch dort verstarb sie kurz darauf.
Diese grausame Tat wirft erneut ein grelles Licht auf das Thema häuslicher Gewalt und die damit verbundenen Gefahren.
Verhaftung am Betriebsbahnhof Rummelsburg
Nach vorliegenden Informationen soll die getötete Frau Mutter von zwei Kindern gewesen sein. Die Polizei konnte einen 45-jährigen Mann in der Nähe eines S-Bahnhofs festnehmen. Eine Blutspur, die vom Tatort bis zum Betriebsbahnhof Rummelsburg führte, deutet darauf hin, dass auch der Täter verletzt wurde. Am Samstagmorgen bestätigte die Polizei, dass der Mann gegen 23.30 Uhr an der Ecke Hauptstraße/Schlichtallee gefasst und in Gewahrsam genommen wurde.
Die genaue Natur der Beziehung zwischen Täter und Opfer sowie die Hintergründe der Tat sind noch unbekannt. Bewohner des Hochhauses berichteten jedoch von wiederholten Fällen häuslicher Gewalt in der Wohnung des Opfers.
Mordkommission ermittelt
Eine Mordkommission übernahm noch in der Nacht die Ermittlungen. Kriminaltechniker und ein Tatortfotograf waren vor Ort, um Spuren der schrecklichen Tat zu sichern. Ein Tatortreiniger beseitigte die Spuren des Blutbads im Haus.
„Die Ermittlungen zu dem Geschehen, den Hintergründen und zur Beziehung der beiden zueinander dauern an“, teilte die Polizei mit.
Leider ist dies nicht die erste tödliche Messer-Attacke auf eine Frau in Berlin in jüngster Zeit. Vor wenigen Tagen wurde im Bezirk Zehlendorf eine 36-jährige Mutter vor ihrem Haus erstochen. Auch in diesem Fall bestand eine familiäre Beziehung zwischen Opfer und Täter, die vier gemeinsame Kinder hatten.
In einem weiteren Vorfall am selben Abend wurde eine 38-jährige Frau im Berliner Bezirk Reinickendorf schwer verletzt. Gegen 18 Uhr fanden Polizeikräfte die Frau in einer Wohnung in der Residenzstraße und nahmen einen 32-jährigen Mann fest, der gerade dabei war, sie anzugreifen. Auch diese Frau musste ins Krankenhaus eingeliefert werden, der Angreifer wurde in Polizeigewahrsam genommen.
Die wiederkehrenden Berichte über Messer-Attacken und häusliche Gewalt in Berlin verursachen Besorgnis und werfen Fragen zur Prävention und zum Schutz von Opfern solcher Gewalttaten auf. Während die Ermittlungen in beiden Fällen noch laufen, bleibt die Hauptstadt weiterhin in einem Zustand der Alarmbereitschaft und Trauer über diese schrecklichen Ereignisse.
– NAG