Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, fordert lautstark eine Verschärfung der Urteile für antisemitische Straftaten. In einer brisanten Diskussion in Berlin betonte Schuster, dass die Justiz eine entscheidende Rolle dabei spielt, das Sicherheitsgefühl der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zurückzugewinnen. Aktuell, so der Zentralratspräsident, würden häufig mildernde Umstände wie die Fluchterfahrung eines Täters in Betracht gezogen, während die Gefühle der Opfer in den Hintergrund gedrängt würden. „Wir brauchen schärfere und härtere Urteile“, rief Schuster, „denn mit einer Bewährungsstrafe von nur sechs Monaten schreckt man niemanden ab!“
Seine Worte sind vor dem Hintergrund des ersten Jahrestags des Hamas-Angriffs auf Israel besonders eindringlich. Schuster und Psychologe Ahmad Mansour, beide mit israelischen Wurzeln, diskutierten die tiefgreifenden Auswirkungen von Symbolen und deren Wahrnehmung in der Gesellschaft. Mansour warnte, dass junge Menschen, die antisemitische Straftaten inszenieren und dennoch schnell wieder freikommen, ein falsches Signal an die Gesellschaft senden. Es sei höchste Zeit, dass klare Regeln aufgestellt werden, um der wachsenden antisemitischen Gewalt entschieden entgegenzutreten. Für mehr Details zu diesem Thema siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.welt.de.