Manfred Moslehner, 84 Jahre alt, stand vor dem Amtsgericht Wedding, um sich einem Räumungsprozess entgegenzustellen. Der Investor, der die Siedlung in Berlin-Reinickendorf erwarb, drängte auf Modernisierungen und eine Steigerung des Gewinns durch den Weiterverkauf der Immobilien. Moslehner, ein ehemaliger Maschinenschlosser mit bescheidener Rente, weigerte sich, die geforderten Arbeiten im Haus durchzuführen. Die Richterin, betroffen von der Situation, zögerte, ein Urteil zu fällen und erwog eine alternative Lösung. Die Steinberg-Siedlung, ursprünglich im Besitz des Bezirks und später von einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft, wurde 2010 an einen Immobilienentwickler verkauft. Die langjährigen Mieter, darunter Moslehner, wehrten sich gegen die Modernisierungspläne des Investors, da sie die damit einhergehende Mieterhöhung nicht tragen konnten. Trotz Gerichtsbeschlüssen blieb Moslehner hartnäckig und weigerte sich, das Haus zu verlassen, da er befürchtete, es für immer zu verlieren. Die Wertconcept Investment Group GmbH, Moslehnners aktuelle Vermieter, bot alternative Wohnungen an, die er jedoch ablehnte. Philipp Philipp, Justiziar des Unternehmens, drängte auf eine gerichtliche Entscheidung nach einem jahrelangen Hin und Her. Moslehner, sichtlich mitgenommen, gab zu verstehen, dass er keine andere Möglichkeit sehe als in seinem jetzigen Zuhause zu bleiben. Sein Anwalt und Unterstützer Lenz wiesen auf Moslehnners labile Verfassung hin und setzten sich für sein emotionales Wohlbefinden ein. Das Schicksal von Moslehner liegt nun in den Händen der Richterin, die zwischen Ja und Nein entscheiden muss. Die Möglichkeit einer weiteren Vermittlung durch die Bundestagsabgeordnete Canan Bayram besteht, um eine Lösung zu finden. Der Ausgang des Prozesses bleibt ungewiss, während die Zukunft von Manfred Moslehner weiterhin auf dem Spiel steht.
