Ein Tag der Besonderen: Segelprojekt für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche in Tegel
Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit: Das Schülerbootshaus am Schwarzen Weg in Tegel öffnete seine Türen für einen ganz besonderen Tag. Hier stand das Segelprojekt für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt, das seit 1977 vom Landesverband des Bundes zur Förderung Sehbehinderter erfolgreich durchgeführt wird.
Das Programm in Tegel ist einzigartig in Berlin und hat bereits über 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei unterstützt, die Grundkenntnisse des Segelns zu erlernen. Unter der Anleitung von 38 Betreuern erhalten die jungen Seglerinnen und Segler die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum weiterzuentwickeln.
Die Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner zeigte sich berührt von dem Engagement und der Leidenschaft der Nachwuchssegler. Sie betonte, wie wichtig es sei, Kindern mit Sehbeeinträchtigungen ein Umfeld zu bieten, in dem sie nach ihren Fähigkeiten trainieren und sich entfalten können, ohne dem Konkurrenzdruck ausgesetzt zu sein.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Segelprojekts haben gelernt, alleine in einem Boot zu sitzen und das besondere Gefühl der Freiheit auf dem Wasser zu erleben. Begleitet von einem Motorboot, das ihnen Hinweise gibt, stärken sie ihr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Segeln wird damit nicht nur zu einem Sport, sondern zu einer Quelle der persönlichen Entwicklung und Stärkung.
Die herausragende Arbeit des Vereins wird mittlerweile weit über die Grenzen von Tegel hinaus geschätzt. Sogar ein Film mit dem Titel „Blind Date mit dem Wind“ wurde über das Projekt gedreht. Die Bürgermeisterin dankte insbesondere den Ehrenamtlichen Monika Kuperion und Stefan Kuperion für ihr großes Engagement und ihre Begeisterung, mit der sie Kinder und Jugendliche unterstützen. Ein besonderer Dank ging an sie für ihre liebevolle Arbeit und ihren Einsatz für die Gemeinschaft.
Das Segelprojekt für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche in Tegel ist nicht nur ein Ort, an dem Segelkenntnisse vermittelt werden, sondern auch ein Ort, an dem Werte wie Zusammenhalt, Respekt und Toleranz gefördert werden. Es ist ein Ort, an dem Barrieren überwunden und Träume verwirklicht werden. Möge das Segelprojekt für viele Jahre noch vielen Kindern und Jugendlichen eine Handbreit Wasser unterm Kiel und ein Gefühl der Freiheit auf dem Wasser bringen.
