Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, hat kürzlich die Idee eines regulierten Marktes für Drogen wie Kokain und Ecstasy als einen möglichen Weg zur Bekämpfung des Drogenschmuggels und seiner negativen Auswirkungen in der niederländischen Hauptstadt vorgeschlagen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP betonte sie, dass der bisherige „Krieg gegen Drogen“ nicht effektiv war und die Polizei in Amsterdam den Großteil ihrer Aktivitäten der Bekämpfung von Drogenkriminalität widmet.
Die Bürgermeisterin erklärte, dass sie bestimmte Drogen als gefährlich ansieht und es sinnvoll sei, den Drogenkonsum zu reduzieren. Sie betonte jedoch auch, dass der aktuelle Ansatz nicht wirksam ist und alternative Wege zur Regulierung von Drogen erforderlich sind. Femke Halsema schlug vor, dass der Verkauf von Kokain möglicherweise über Apotheken oder ein medizinisches Modell erfolgen könnte und dass eine ähnliche Regulierung auch für Ecstasy in Betracht gezogen werden sollte.
Die kontroverse Haltung der Bürgermeisterin stößt jedoch auf Kritik. Einige, wie Bart de Wever, der Bürgermeister von Antwerpen, sehen den Vorschlag skeptisch und befürchten weitere negative Auswirkungen auf den Drogenhandel. Femke Halsema lud im Januar Vertreter anderer Städte und Experten zu einer Konferenz in Amsterdam ein, um darüber zu diskutieren, wie Städte den Drogenhandel regulieren könnten. Ihrer Überzeugung nach gibt es keine Alternative dazu, den Einfluss der Drogenhändler durch eine rationale Marktregulierung einzudämmen.