Die Bürgermeisterin von Amsterdam, Femke Halsema, plädiert für die Einführung eines regulierten Marktes für Drogen wie Kokain und Ecstasy, um den Drogenschmuggel und seine schädlichen Auswirkungen in der niederländischen Hauptstadt einzudämmen. Dieser Schritt sei notwendig, da der „Krieg gegen Drogen“ bisher nicht effektiv war, so Halsema. In Amsterdam, einem wichtigen Drogenumschlagplatz, widmen sich etwa 80 Prozent der Polizeiaktivitäten der Bekämpfung von Drogenkriminalität.
Die Bürgermeisterin betont, dass obwohl einige Drogen gefährlich seien und der Konsum reduziert werden sollte, die aktuelle Vorgehensweise nicht ausreicht. Sie schlägt vor, alternative Wege zu finden, um den Drogenkonsum zu regulieren. Femke Halsema legt dar, dass es absurd sei, den Drogenhandel kriminellen Elementen zu überlassen, anstatt einen zivilisierten Markt zu schaffen.
Um die Diskussion darüber anzuregen, lud Halsema Ende Januar Vertreter anderer Städte und Experten zu einer Konferenz in Amsterdam ein. Dort sollte besprochen werden, wie Städte den Umgang mit Drogen regulieren können. Die Bürgermeisterin betonte, dass es keine Alternative gebe, wenn man ernsthaft darüber nachdenke, wie der Einfluss der Drogenhändler verringert werden könne. Kritik an Halsemas Vorschlag äußerte unter anderem Bart de Wever, Bürgermeister von Antwerpen, einem wichtigen Drogenknotenpunkt in Europa.
Halsemas Vision eines regulierten Kokain- und Ecstasy-Marktes stößt in der Fachwelt auf Meinungsverschiedenheiten. Dennoch ist sie davon überzeugt, dass ein Umdenken bei der Drogenpolitik notwendig ist, um den anhaltenden Problemen im Zusammenhang mit dem illegalen Drogenhandel entgegenzuwirken.