In einem umfangreichen Interview mit Michael Tsokos, einem renommierten Rechtsmediziner in Deutschland, enthüllte er seine Ansichten über die Rechtsmedizin, politische Einflüsse an der Charité in Berlin und den Rückzug aus seiner Position. Als einer der führenden Experten auf seinem Gebiet sprach Tsokos über die Notwendigkeit einer klaren Trennung zwischen Rechtsmedizin und Pathologie, da es sich um verschiedene Fachgebiete handelt.
Tsokos betonte auch seinen persönlichen Werdegang und die Herausforderungen, die damit einhergingen. Von seinen Erfahrungen in der Schneekatastrophe von 1978 bis zur Diskussion über die Auswahlverfahren für das Medizinstudium, gab er Einblicke in sein Leben und seine Motivation, seinen Weg in der Rechtsmedizin zu verfolgen.
Weiterhin äußerte Tsokos Kritik an der aktuellen Situation der medizinischen Ausbildung und Lehre an der Charité, die von politischen Einflüssen geprägt sei. Er betonte die Notwendigkeit einer soliden Ausbildung und des Dozenten-Studenten-Verhältnisses, wie es in anderen Ländern, wie Ungarn, praktiziert wird.
Zudem sprach Tsokos über seine Forschungen und Fortschritte in der Rechtsmedizin, darunter die Verwendung von Haaranalysen und virtuellen Autopsien mittels Computertomografie. Er erörterte auch faszinierende Fälle, darunter ungewöhnliche Todesumstände von Menschen in Berliner Wohnungen und seine Bestrebungen, die Rechtsmedizin aus dem Schattendasein zu holen.
Als bekannter Autor von Sachbüchern und True-Crime-Thrillern plant Tsokos die Fortsetzung seiner Buchreihe „Mit kaltem Kalkül“ mit einer weiblichen Hauptfigur. Dabei stellte er fest, dass weibliche Leser besonders an solchen Protagonisten interessiert sind. Trotz seines Rückzugs von einigen beruflichen Engagements beabsichtigt Tsokos, durch seine Bücher und Publikationen weiterhin Einblicke in die Rechtsmedizin zu bieten und die Öffentlichkeit für diese Themen zu sensibilisieren.
