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Rechtsmediziner Michael Tsokos ist eine bekannte Persönlichkeit in Deutschland, der unter anderem die Rechtsmedizin der Berliner Charité leitete. Nach seinem Rücktritt spricht er über die politische Natur der Institution, die mangelnde Lehrqualität während der Corona-Zeit und die Entscheidung, die Charité zu verlassen. Tsokos betont die Bedeutung einer fundierten Ausbildung für Ärzte, insbesondere im Bereich der Leichenschau, um Missstände und übersehene Tötungsdelikte zu vermeiden.
Er hebt die Entwicklung der Rechtsmedizin in den letzten Jahren hervor, einschließlich Fortschritten wie der Haaranalyse und der computertomografischen Untersuchung, die mittlerweile in Berlin Standard sind. Trotz seiner Arbeit mit verfallenen Leichen und schockierenden Fällen verdeutlicht Tsokos, wie wichtig es ist, die Öffentlichkeit über die Aufgaben und Ziele der Rechtsmedizin aufzuklären.
Besonders engagiert ist Tsokos in Fällen von Kindesmisshandlung, wo er auf stumpfe Gewalteinwirkung und Schütteltraumata hinweist. Er kritisiert weiterhin die unzureichende Leichenschau und fordert eine bessere Ausbildung für Ärzte in diesem Bereich, um übersehene Todesursachen zu vermeiden. Auch alte Ermittlungsakten wie der Fall Whitney Houston regen Tsokos' Interesse an, da er überzeugt ist, dass Fälle wie diese, aufgrund mangelhafter Tatortarbeit, oft nicht aufgeklärt werden können.