In Berlin-Lichterfelde kam es am vergangenen Samstag, den 14. Dezember 2024, zu einem mutmaßlich rechtsextremistisch motivierten Angriff auf Wahlhelfer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Wie die Polizei Berlin berichtete, wurden die Opfer an einer Bushaltestelle überfallen, als sie sich an einem Informationsstand engagierten. Die Angreifer, die alle zwischen 16 und 19 Jahre alt sind und als Angehörige der rechtsextremen Szene identifiziert wurden, beleidigten zunächst die Wahlhelfer und attackierten sie dann körperlich. Während des Übergriffs kam es zu schweren Verletzungen: Ein SPD-Wahlhelfer musste in ein Krankenhaus gebracht werden, und auch zwei Polizisten wurden während der Festnahme der Täter verletzt.
Die Polizei stellte später vier Verdächtige fest und erließ Haftbefehle gegen sie. Während drei der jungen Männer bereits in Untersuchungshaft sind, wurde ein 19-Jähriger unter Auflagen aus dem Vollzug entlassen. Diese Angriffe ereigneten sich, während die jungen Männer anscheinend auf dem Weg zu einem rechtsextremen Aufmarsch waren, wo sie beabsichtigten, mit „Linken“ in Konflikt zu geraten. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch verurteilte die Angriffe scharf und betonte, dass solche Gewalttaten die Gefährlichkeit des Rechtsextremismus für die Gesellschaft verdeutlichen. Er forderte dazu auf, dass „alle Demokraten zusammenstehen“ müssen, um derartigen Übergriffen entgegenzuwirken, wie auch Tagesschau berichtete.
Verletzte und Festnahmen
Die Angreifer hatten nicht nur Wahlhelfer umgeschmissen, sondern auch brutal mit Springerstiefeln zugeschlagen, was zu erheblichen Verletzungen führte. Alle verletzten Personen wurden umgehend ins Krankenhaus gebracht, konnten jedoch nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Carolyn Macmillan war unter den angegriffenen Wahlhelfern und drückte ihren Schock über diesen Übergriff auf Instagram aus. Die Polizei bittet jetzt mögliche Zeugen, sich zu melden und auch Videomaterial in ihr Hinweisportal hochzuladen.
