Rattenplage am Hermannplatz: Berlin führt drastische Maßnahmen ein!

Berlin-Neukölln sieht sich ab Juli 2025 strengen Maßnahmen gegen eine massive Rattenplage am Hermannplatz gegenüber. Trotz vorheriger Bekämpfung blieb der Befall aufgrund von Nahrung und Abfällen hoch.
Berlin-Neukölln sieht sich ab Juli 2025 strengen Maßnahmen gegen eine massive Rattenplage am Hermannplatz gegenüber. Trotz vorheriger Bekämpfung blieb der Befall aufgrund von Nahrung und Abfällen hoch. (Symbolbild/MB)

Rattenplage am Hermannplatz: Berlin führt drastische Maßnahmen ein!

Hermannplatz, 12051 Berlin, Deutschland - Hermannplatz in Berlin-Neukölln sieht sich einer alarmierenden Rattenplage gegenüber. Anwohner und vor allem das Bezirksamt sind besorgt über die bedrohliche Situation, die sich vor allem durch weggeworfene Lebensmittel und Abfälle verschärft hat. In einer Erklärung wurde die Umgebung als „idealen Lebensraum für die Gesundheitsschädlinge“ beschrieben. Dies erfordert nun entschlossene Maßnahmen, die ab dem 1. Juli in Kraft treten sollen. Über die Situation wird umfassend informiert, unter anderem durch das Aufhängen von Plakaten, die auf die Problematik hinweisen und die neuen Regelungen erläutern, wie sie rbb24 berichten.

Die Entscheidung, eine Allgemeinverfügung zu erlassen, ist nicht ohne Grund getroffen worden. Es wurden zahlreiche Ratten und ihre Löcher gesichtet. Die Beschwerden der Nachbarn häufen sich, und die Behörden warnen vor den Gesundheitsrisiken, die von diesen Tieren ausgehen. Besonders eindringlich wird darauf hingewiesen, dass Wanderratten über 100 verschiedene Infektionskrankheiten übertragen können. Dazu gehören schwerwiegende Krankheiten wie Hepatitis, Tuberkulose und Cholera. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist aufgrund der Nähe zu Menschen und offenen Lebensmitteln hoch, wie auch laves erläutert.

Maßnahmen zur Bekämpfung

Bereits in den vergangenen Jahren war das Bezirksamt mit der Rattenplage konfrontiert, doch die bisherigen Maßnahmen, wie der Einsatz von Giftködern, blieben weitgehend erfolglos. Dies wird insbesondere durch das übersättigte Nahrungsangebot der Ratten verursacht. Künftig soll nicht nur das Füttern von Tieren weitgehend verboten werden, auch die ordnungsgemäße Beseitigung von Müll und die Lagerung von Lebensmitteln rücken in den Fokus der neuen Anordnungen. Diese sollen sicherstellen, dass die Rattenpopulation effektiv bekämpft werden kann und Bürger sich aktiv an der Lösung des Problems beteiligen.

Der Deutsche Schädlingsbekämpferverband (DSV) warnte in einer aktuellen Mitteilung vor einem landesweiten Anstieg der Rattenzahlen, der auf verschiedene Ursachen, wie das milde Wetter und das verstärkte Auftreten von Müll in der Natur, zurückgeführt wird. In verschiedenen Städten Sachsen-Anhalts, darunter Magdeburg und Halle, ist eine ähnliche Problematik spürbar. Anwohner sowie Behörden sind aufgefordert, Rattenbefall sofort zu melden und aktiv zu handeln, um einer weiteren Ausbreitung entgegenzuwirken, wie die mz.de informiert.

Gesundheitsrisiken und Pflichten der Eigentümer

Die gesetzlichen Vorgaben zur Bekämpfung von Ratten sind klar: Grundstückseigentümer sind verpflichtet, Rattenbefall festzustellen und zu bekämpfen. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung über die Gesundheitsgefahren aufgeklärt wird, die von diesen Nagetieren ausgehen. Ratten sind nicht nur Plagegeister, sondern auch Träger zahlreicher Krankheitserreger, was sie gemäß § 2 Nr. 12 Infektionsschutzgesetz als Gesundheitsschädlinge klassifiziert.

Mit einer Verbreitung von Ratten ist nicht nur in Berlin zu rechnen. In Sachsen-Anhalt zeigen viele Gemeinden ähnliches Besorgnis, wobei die Zustände in Delitz, Zerbst und Weißenfels als kritisch beschrieben werden. Durch die zunehmende Sichtbarkeit und die Beschwerden der Bürger wird deutlich, dass das Thema Rattenbekämpfung und der Gesundheitschutz in urbanen Gebieten dringlich behandelt werden muss. Um das Problem nachhaltig zu lösen, sind sowohl präventive Maßnahmen als auch regelmäßige Überprüfungen erforderlich, um eine weitere Ausbreitung der Nager zu verhindern.

Details
OrtHermannplatz, 12051 Berlin, Deutschland
Quellen