In der Berliner Kriminalgeschichte fürchtet man zurzeit die dunklen Lüste der Rache, die sich in spektakulären Verbrechen manifestieren. Alena M. (46) steht im Verdacht, zwei Schläger (24, 26) gegen ihren Ex-Freund geschickt zu haben. Am 10. April 2023 erlebte der Möbelbauer Vitali D. (47) den Albtraum in Spandau: Mit einer Makarov-Pistole bedrohten ihn die Männer und raubten ihm wertvolle Güter, darunter sein Auto im Wert von 20.000 Euro. Alena, die während des Verfahrens kein Wort über ihre Rolle verlor, sieht sich nun mindestens fünf Jahren Haft gegenüber. Das Urteil wird am 18. Dezember fallen, wie die BZ Berlin berichtete.
Susi S. (37), eine weitere Akteurin in diesem Drama der Vergeltung, suchte am 26. Januar 2023 ihren Ex in Reinickendorf auf. Der Clou? Sie hatte noch einen Schlüssel zur Wohnung und brachte gleich drei Komplizen mit. Der Überfall war brutal – mit Messern und Fußtritten wurde ihr Ex zur Herausgabe von Elektronik und Bargeld genötigt. Auch diesen Vorfall, bei dem der Ex schwer verletzt wurde, könnte Susi eine Haftstrafe von fünf Jahren einbringen, da sie wegen schweren Raubs angeklagt ist. Ihr Urteil wird am 20. Dezember erwartet, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Rache oder Beziehungshärte? Die Psychologie im Fokus
Diese dunklen Racheakte werfen interessante Fragen zur menschlichen Psyche auf. Auch in anderen kulturellen Kontexten ziehen Menschen emotionale Konsequenzen aus gescheiterten Beziehungen. Ein Beispiel ist der Immobilienmogul Harry Macklowe, der seine gescheiterte Ehe mit einer großflächigen Fotoaktion in New York symbolisch beantwortete. Diese Formen der Vergeltung können in extremen Fällen eine Art kathartische Wirkung entfalten, vermittelt durch Machtdemonstrationen oder materielle Symbole. Solche Vorfälle sind nicht nur kriminell, sondern auch Ausdruck unbewältigter emotionaler Konflikte, wie wir sie in der Ära moderner Beziehungen beobachten können.
Die Geschichten von Alena und Susi zeigen, dass die Dunkelheit der Rache in Beziehungstragödien ein zentrales Thema darstellt. Es handelt sich nicht nur um körperliche Gewalt, sondern auch um psychologische Schachzüge, die tiefere Strukturen in zwischenmenschlichen Beziehungen offenbaren. Die bevorstehenden Urteile könnten Aufschluss darüber geben, wie unsere Gesellschaft mit solchen Gewalttaten umgeht, und was das für mögliche zukünftige Entwicklungen bedeutet.