Neukölln unter Druck: Drastische Sparmaßnahmen für 2026/2027 beschlossen!

Neukölln unter Druck: Drastische Sparmaßnahmen für 2026/2027 beschlossen!
Neukölln, Deutschland - Am 10. Juni 2025 hat das Bezirksamt Neukölln den Eckwertebeschluss zum Doppelhaushalt 2026/2027 gefasst. Dieser Beschluss legt die vom Berliner Senat zugewiesene Globalsumme auf die einzelnen Geschäftsbereiche und Ämter fest. Für die kommenden zwei Jahre sind drastische Einsparungen im Bezirk zu erwarten. Allgemeine Preissteigerungen sowie hohe Energie- und Gebäudekosten belasten die Finanzen stark, wie berlin.de berichtet.
Der besonders stark betroffene Bereich ist Bildung und Jugend, wo Neukölln über dem Durchschnitt der Bezirke ausgibt. Für 2024 wird hier ein Defizit von 8,2 Millionen Euro prognostiziert. Insgesamt rechnet das Bezirksamt jährlich mit etwa 20 Millionen Euro weniger, als für den aktuellen Leistungsumfang erforderlich ist. Rücklagen aus Vorjahren stehen nicht mehr zur Verfügung, um die fehlenden Mittel zu decken.
Umfassende Sparmaßnahmen
Um die finanzielle Situation zu bewältigen, sind alle Ämter aufgefordert, ihre Ausgaben zu überprüfen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung einzuleiten. Besonders schmerzhafte Einschnitte werden in sozialen Bereichen erwartet. Der Bezirksbürgermeister Martin Hikel betont die Herausforderungen bei der Haushaltsgestaltung und die Dringlichkeit einer neuen Finanzierung für die Bezirke. Wie die Berliner Zeitung berichtet, wird es an zwölf Schulen keinen Wachschutz mehr geben, und die Tagesreinigung an Schulen wird komplett gestrichen.
Zusätzlich sind die Kürzungen in der Obdachlosenhilfe und der aufsuchenden Suchthilfe beschlossen worden. Wasserspielplätze werden geschlossen, und die Erneuerung kaputter Spielgeräte auf Spielplätzen erfolgt nicht mehr. Die Müllentsorgung in Grünanlagen wird halbiert, und drei Jugendfreizeit- bzw. Familieneinrichtungen werden geschlossen. Ab 2025 wird zudem die Stadtteilkoordination reduziert, und die Finanzierung von Jugendreisen für benachteiligte Jugendliche entfällt. Der Alt-Rixdorfer Weihnachtsmarkt wird nicht mehr stattfinden.
Haushaltslage in Berlin
Diese Einschnitte sind Teil einer übergeordneten Sparpolitik, da der Berliner Senat im kommenden Jahr insgesamt drei Milliarden Euro einsparen muss. Die Koalitionsverhandlungen zeigen bereits, dass erhebliche Kürzungen vor allem im ÖPNV und im kulturellen Bereich stattfinden werden. Finanzsenator Stefan Evers hat klargemacht, dass das Haushaltsloch nicht einfach zu beheben ist, und weist auf den Schuldenstand von 66 Milliarden Euro hin, der überwiegend bei Banken liegt. Auch die RBB24 thematisiert, dass die Herausforderungen nicht nur in Neukölln, sondern in ganz Berlin bestehen.
Die Kommunalpolitiker fordern zusätzliche Mittel für die soziale Infrastruktur. Während das Abgeordnetenhaus schätzt, dass die Bereitstellung von rund 180 Millionen Euro möglich ist, bleiben die Sorgen über mögliche soziale Auswirkungen groß. Die Regierenden betonen die Notwendigkeit eines vollständigen Maßnahmenplans, um die finanzielle Gesundheit Berlins und die sozialen Leistungen zu sichern.
Details | |
---|---|
Ort | Neukölln, Deutschland |
Quellen |