Neukölln führt E-Fahrzeug ein: Saubere Stadt mit Null Müll!

Berlin: Neukölln präsentiert neues E-Fahrzeug für Müllsammlung und Grünpflege. Nachhaltigkeit durch Schnellladung und niedrigere Umweltbelastung.
Berlin: Neukölln präsentiert neues E-Fahrzeug für Müllsammlung und Grünpflege. Nachhaltigkeit durch Schnellladung und niedrigere Umweltbelastung. (Symbolbild/MB)

Neukölln führt E-Fahrzeug ein: Saubere Stadt mit Null Müll!

Berlin, Deutschland - Das Bezirksamt Neukölln hat am 20. Juni 2025 ein neues elektronisch betriebenes Fahrzeug vorgestellt. Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Bezirksstadtrat Jochen Biedermann präsentierten das Fahrzeug, das mit einem Schriftzug „Null Müll Neukölln“ versehen ist. Mit einer Nutzlast von 1,2 Tonnen und einer Reichweite von 260 Kilometern pro Ladung wird das Fahrzeug hauptsächlich für das Einsammeln von Müll, Instandhaltungsarbeiten sowie die Pflege von Grün- und Parkanlagen eingesetzt. Die Anschaffungskosten des Fahrzeugs belaufen sich auf ca. 48.000 Euro und wurden aus dem Programm „Saubere Stadt“ finanziert. Eine besondere Funktion des neuen Elektrofahrzeugs ist die Schnellladefunktion, die eine vollständige Aufladung innerhalb von zwei Stunden ermöglicht, was die Effizienz in städtischen Einsätzen steigert. Berlin.de berichtet, dass die offizielle Übergabe an das Straßen- und Grünflächenamt (SGA) stattfand.

Dieser Schritt fällt in einen breiteren Kontext, in dem Elektrofahrzeuge (E-Fahrzeuge) zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wie das Umweltbundesamt festgestellt hat, steigt der Klimavorteil von Elektro-Pkw, die im Jahr 2020 zugelassen wurden, von 40 % und könnte bis 2030 auf bis zu 55 % ansteigen, vorausgesetzt, der Ausbau erneuerbarer Energien wird zügig vorangetrieben. Das zeigt sich auch in den Nutzfahrzeugen, wo elektrische Sattelzüge 2030 deutliche Klimavorteile versprechen, die sich bei schnellem Ausbau der erneuerbaren Energien auf 73 bis 78 % belaufen können. Diese Daten verdeutlichen die Wichtigkeit der Entwicklung und des Ausbaus einer entsprechenden Ladeinfrastruktur.

Herausforderungen in der Elektromobilität

Dennoch ist die Elektromobilität nicht ohne Herausforderungen. Laut der Studie des Umweltbundesamtes zeigen E-Pkw mit Zulassung 2020 teilweise Nachteile bei Wasser- und Bodenwirkungen, bedingt durch fossile Strombereitstellungen. Mit dem allmählichen Umstieg auf erneuerbare Energien dürften jedoch diese negativen Effekte abnehmen. Zudem wird auf die steigende Nachfrage nach kritischen Rohstoffen wie Cobalt, Nickel und Lithium hingewiesen, welche durch Elektromobilität bedingt ist. Recyclingmaßnahmen können jedoch zur Reduktion des Bedarfs beitragen.

Im Hinblick auf die notwendige Ladeinfrastruktur nimmt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur eine zentrale Rolle ein. Wie auf nationale-leitstelle.de erläutert, wurden im Jahr 2022 „Cleanroom-Gespräche“ mit verschiedenen Lkw-Herstellern durchgeführt. Ziel dieser Gespräche war die Beschaffung von Informationen bezüglich alternativer Antriebe für schwere Nutzfahrzeuge und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen sind entscheidend für den zielgerichteten Aufbau der Ladeinfrastruktur, die den zunehmenden Bedürfnissen der Elektromobilität gerecht wird.

In Anbetracht aller genannten Faktoren wird die Verkehrswende mit Maßnahmen zur Vermeidung, Verlagerung und Verbesserung von Verkehrsflächen entscheidend bleiben, um die umwelt- und klimaschädlichen Wirkungen des Verkehrs zu minimieren. Die Einführung des elektrischen Fahrzeugs in Neukölln ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung zur Umsetzung dieser Zielsetzungen.

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OrtBerlin, Deutschland
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