Mit dem Einzug in das Umspannwerk Wilhelmsruh in der Kopenhagener Straße 87 in Berlin kann das Inge-Deutschkron-Gymnasium seine Türen für Schüler:innen öffnen. Die Schulgemeinschaft atmet auf, da der Interimsschulstandort rechtzeitig zum Schuljahresbeginn eröffnet wurde und eine spezielle Namensgebung zelebriert wurde.
Das ehemalige Industriedenkmal, das 1925-26 von Architekt Hans Heinrich Müller für die damalige Bewag erbaut wurde, hat nach langen Jahren der Sanierung im Zeitraum von 2007 bis 2009 als Bürostandort gedient. Nun wurde es entsprechend für den Schulbetrieb umgestaltet, wobei moderne Lern- und Arbeitsbedingungen geschaffen wurden. Der großflächige Hallencharakter des Gebäudes blieb erhalten, während Bereiche wie Fachräume, eine Aula und ein Schülerclub integriert wurden.
Die Namensgeberin des Gymnasiums, Inge Deutschkron, war eine Holocaust-Überlebende und eine engagierte Publizistin, die für Demokratie, Freiheit und Würde einstand. Die Umbenennung der Schule trägt dazu bei, ihre Werte weiterzutragen und junge Menschen entsprechend zu erziehen. Diese Maßnahme wurde von der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch, als wichtiger Schritt für die Schulgemeinschaft betitelt.
Um den historischen Ort gebührend zu würdigen und gleichzeitig den Bildungsanforderungen gerecht zu werden, wurde das ehemalige Umspannwerk Wilhelmsruh in ein modernes Schulgebäude umgewandelt. Trotz der anfänglichen Proteste der Schule am Europasportpark gegen unzumutbare Bedingungen an ihrem alten Standort, markiert die Eröffnung des neuen Gymnasiums einen Wendepunkt in der Geschichte der Bildungseinrichtung.