Neuer Spielplatz Kidspark in Lichtenberg: Betonwände als Lärmschutz!
Neuer Spielplatz „Kidspark“ in Lichtenberg, Berlin, eröffnet hinter Lärmschutzwänden. Projektkosten: 850.000 Euro.

Neuer Spielplatz Kidspark in Lichtenberg: Betonwände als Lärmschutz!
In Lichtenberg, einem Bezirk Berlins, wird ein neuer Spielplatz unter dem Namen „Kidspark“ errichtet. Das Projekt steckt noch in den Anfängen, doch die Bauarbeiten haben bereits am vergangenen Samstag begonnen. Die Fertigstellung des Spielplatzes, der hinsichtlich seines Designs und seiner Funktionalität viele Fragen aufwirft, ist bis Ende des Jahres 2025 geplant. Diese Informationen hat Bild veröffentlicht.
Der Spielplatz wird hinter 3,50 Meter hohen Betonwänden errichtet, die als Lärmschutzwand fungieren sollen. Diese Maßnahme dient dazu, sowohl die angrenzende Kita als auch den Spielplatz selbst vor dem Lärm der nahegelegenen Bahnanlagen abzuschirmen. Auf der Innenseite der Betonmauer sind Kletter- und Boulderflächen geplant, die in auffälligen Farben gestaltet werden sollen, um das Interesse der Kinder zu wecken. Die Zielgruppe sind vor allem Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren. Für das gesamte Projekt ist ein Budget von 850.000 Euro vorgesehen, welches aus Fördermitteln des Programms Nachhaltige Erneuerung sowie bezirklichen Mitteln finanziert wird.
Öffentliche Bedenken und Herausforderungen
Allerdings äußern Anwohner Bedenken hinsichtlich der Optik und Funktionalität dieser Lärmschutzmaßnahmen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Bedenken auf die Akzeptanz des Spielplatzes in der Nachbarschaft auswirken werden.
In diesem Kontext ist es wichtig zu erwähnen, dass die Planung und der Bau von Spielplätzen stets an bestimmte Standards gebunden sind. Im Oktober 2020 wurde die DIN 18034-1 veröffentlicht, die Anforderungen für Planung, Bau und Betrieb von Spielplätzen festlegt. Diese Norm, an der der DIN-Verbraucherrat mitgewirkt hat, berücksichtigt die neuesten planerischen und spielpädagogischen Erkenntnisse. Wichtig ist, dass die Norm auch Aspekte der Barrierefreiheit und Inklusion umfasst, um allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, den Zugang zu Spielangeboten zu ermöglichen. Die Norm stellt somit die Prinzipien der Barrierefreiheit in den Vordergrund und fordert, dass alle Nutzer, ob mit oder ohne Behinderung, herausgefordert werden und sicher spielen können. Verantwortliche sollten diese Aspekte bei der Gestaltung neuer Spielplätze, wie dem „Kidspark“, berücksichtigen.
Die Bedeutung von Inklusion und Barrierefreiheit
Zusätzlich wird an der neuen Technischen Spezifikation DIN/TS 18034-2 gearbeitet, die im Februar 2024 veröffentlicht werden soll. Diese Vornorm ergänzt die bestehende DIN 18034-1 um Kriterien zur Barrierefreiheit und Inklusion. Ein wichtiges Ziel dieser Norm ist es, Planer und Betreiber bei der Gestaltung inklusiver Spielräume zu unterstützen, sodass verschiedene Fähigkeiten und Fertigkeiten angesprochen werden können. Die Norm legt zudem spezifische Anforderungen für einen barrierefreien Zugang, die Vernetzung von Spielstationen sowie die Förderung sozialer Interaktionen fest.
Die Diskussion um den „Kidspark“ in Lichtenberg spiegelt also nicht nur lokale Interessen wider, sondern wirft auch größere Fragen über die Umsetzung von Inklusion und Barrierefreiheit in der Stadtplanung auf. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der Normen und der Vorschriften in diesem konkreten Projekt erfolgen wird und welche Reaktionen die Gemeinschaft darauf zeigt. Weitere Informationen zu den Normen und den damit verbundenen Anforderungen sind auf den jeweiligen Websites von DIN und BFB zu finden.
 
            