Amphibienschutz in Heiligensee: Erfolgreiche Rückwanderung sichert Arten!
Reinickendorf setzt den Schutz von Amphibien in Heiligensee fort: Ein 400 Meter langer Zaun sichert deren Wanderung zur Havel.

Amphibienschutz in Heiligensee: Erfolgreiche Rückwanderung sichert Arten!
Am 31. Oktober 2025 wird der Amphibienschutz an der Sandhauser Straße im Ortsteil Heiligensee in Reinickendorf fortgesetzt. In diesem Jahr stellt das Umwelt- und Naturschutzamt Reinickendorf bereits im siebten Jahr in Folge einen 400 Meter langen Amphibienschutzzaun auf. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Wanderung von Kröten, Fröschen und Molchen zu sichern, die jedes Frühjahr vom Tegeler Forst und dem Naturschutzgebiet Baumberge zur Havel ziehen, um dort ihre Eier abzulegen. Die Rückwanderung findet dann im Sommer statt.
Der Schutzzaun ist eine notwendige Maßnahme, um die Amphibien vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen. Ehrenamtliche Helfer führen täglich Kontrollen durch, um die Tiere gezielt aufzufangen und sicher über die Straße zu bringen. Diese Initiative trägt zum Erhalt der Amphibienarten bei, die zunehmend durch bauliche Verdichtungen, Trockenheit und Fressfeinde bedroht sind, wie Berlin.de berichtet.
Erfolgreiche Fangzahlen und Förderung durch Freiwillige
Die Aufstellung des Amphibienschutzzaunes hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen. Die Sandhauser Straße stellt eine große Barriere für die wandernden Amphibien dar. Im Jahr 2022, dem vierten Jahr in Folge, wurden an der Schutzvorrichtung bedeutende Fangzahlen registriert. Insgesamt wurden ca. 2.560 Amphibien gefangen, darunter Erdkröten, Grasfrösche und Teichmolche. Die Helfer fingen 162 Amphibien am Hinwanderungszaun von Februar bis Mai und rund 2.400 am Rückwanderungszaun von Mai bis August. Diese Fangzahlen repräsentieren die höchsten Raten seit der ersten Aufstellung des Zaunes und sind im Vergleich zu 2021 fast neunmal so hoch, wie berichtet von Reinickendorf Nachrichten.
Die positive Entwicklung der Fangzahlen trotz schwieriger klimatischer Bedingungen in den vergangenen Jahren ist bemerkenswert. Bezirksstadträtin Korinna Stephan hebt hervor, wie wichtig die Rückwanderungsbegleitung für die Populationsentwicklung der Amphibien ist. Interessierte freiwillige Helfer, die sich für die Wandersaison 2023 engagieren möchten, können sich unter naturschutz@reinickendorf.berlin.de melden.
Gesellschaftliche Verantwortung und Zukunftsaussichten
Der Amphibienschutz in Heiligensee zeigt, wie wichtig Umwelt- und Naturschutzmaßnahmen sind, die nicht nur auf ordnungsgemäße gesetzliche Regelungen angewiesen sind, sondern auch das Engagement der Zivilgesellschaft erfordern. Das Projekt in Heiligensee steht exemplarisch für den Zusammenhalt der Gemeinschaft und den Einsatz für den Erhalt bedrohte Arten. Durch die Kombination aus Bildung, praktischer Hilfe und einem klaren Schutzkonzept wird versucht, den Bedürfnissen der Amphibien gerecht zu werden.
Für den Erfolg solcher Initiativen ist es unerlässlich, dass auch in Zukunft Freiwillige und die lokale Bevölkerung aktiv beteiligt werden. Ein gemeinsames Verständnis für den Lebensraum und die Bedürfnisse der Tierwelt stärkt nicht nur den Naturschutz, sondern auch das Bewusstsein für umweltpolitische Themen in der Gesellschaft insgesamt.