Neuer Kultur-Hotspot: Tempelhofs Neue Mitte nimmt Gestalt an!
Senatorin Sarah Wedl-Wilson besucht Tempelhof-Schöneberg, um kulturelle Projekte und Wohnungsbaupläne voranzutreiben.

Neuer Kultur-Hotspot: Tempelhofs Neue Mitte nimmt Gestalt an!
Am 10. Oktober 2025 besuchte Senatorin Sarah Wedl-Wilson den Bezirk Tempelhof-Schöneberg, um sich über aktuelle Entwicklungen in der Kultur- und Bildungslandschaft zu informieren. An ihrer Seite waren Cerstin Richter-Kotowski, Staatssekretärin für Kultur, und Oliver Friederici, Staatssekretär für Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Besuch beinhaltete eine umfassende Führung durch diverse Kultureinrichtungen des Bezirks, geleitet von Bezirksstadtrat Tobias Dollase und Stefan Bruns, dem Amtsleiter für Weiterbildung und Kultur. Besondere Begeisterung zeigten die Anwesenden für die Alte Mälzerei in Lichtenrade, die mit ihrem kulturellen Angebot beeindruckte.
Ein zentrales Thema des Besuchs war die Präsentation des Projekts „Neue Mitte Tempelhof“ im Rathaus Tempelhof. Dieses Projekt, das von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg ins Leben gerufen wurde, zielt auf die Schaffung eines kulturellen sowie sozialen Zentrums ab. Geplant sind unter anderem ein Kultur- und Bildungshaus am Tempelhofer Damm, die Erweiterung des Rathauses sowie ein Neubau für eine Polizeidienststelle und ein Stadtbad. Außerdem sollen auf landeseigenen Flächen rund 500 neue Wohnungen entstehen, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Fokus auf Kultur und Bildung
Im Rahmen des Besuchs tauschten sich die Senatorin und die Beteiligten auch in einem Roundtable-Gespräch in der Bezirkszentralbibliothek in der Götzstraße über wichtige Themen wie die bezirkliche Kulturarbeit, das Amt für Weiterbildung und Kultur sowie aktuelle Fragen zum Haushalt aus. Zudem wurde die Bedeutung eines „GebäudeScans“ für alle Kulturbauten in Tempelhof-Schöneberg hervorgehoben.
Einen erheblichen Bestandteil der „Neuen Mitte Tempelhof“ bilden insgesamt 20 Projekte, die in fünf Kernthemen gegliedert sind. Dazu zählen auch der Ausbau von Bildungs-, Kinderbetreuungs- und Freizeitangeboten sowie die Sanierung von Parks und Grünflächen. Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler betonte die Schaffung eines identitätsstiftenden Ortes im Rahmen dieser Planungen. Um eine enge Abstimmung zu gewährleisten, sind die bezirklichen Fachämter sowie betroffene Senatsverwaltung bereits in die Planungen eingebunden.
Integration sozialer Infrastruktur
Die Planungen sind nicht nur auf die bauliche Entwicklung ausgerichtet, sondern orientieren sich auch an dem „Soziale-Infrastruktur-Konzept“ (SIKo) für Tempelhof-Schöneberg. Dieses Konzept hat das Ziel, bestehende Kapazitäten sowie zukünftige Bedarfe im Bereich von öffentlichen Kitas, Schulen und sozialen Einrichtungen zu identifizieren. Durch ein Flächenscreening sollen ungenutzte oder untergenutzte Potenzialflächen entdeckt und in die weiteren Planungen einbezogen werden. So wird auch die Mehrfachnutzung von Flächen durch mehrere Einrichtungen angestrebt, um effizient mit den Ressourcen umzugehen.
Die Fortschreibung des SIKo wurde kürzlich abgeschlossen, und die Erkenntnisse fließen jetzt in die aktuellen und zukünftigen Projekte ein. Ein mehrmonatiges Werkstattverfahren im Sommer 2019 ermöglichte bereits eine erste Bürgerbeteiligung, welche im Rahmen der weiteren Planungen intensiv fortgeführt werden soll.
Die Bühne für diese dynamischen Entwicklungen wird durch kulturelle Umrahmungen wie das Auftritt eines Alphornensembles, Dudelsackspieler der Leo Kestenberg Musikschule und Improvisationstheater von Dozentinnen der Volkshochschule gesetzt, die während des Besuchs für eine lebendige Atmosphäre sorgten.
Insgesamt handelt es sich um einen vielversprechenden Schritt zur Weiterentwicklung des Bezirks und zur Schaffung eines lebendigen kulturellen und sozialen Zentrums, das den Bedürfnissen der Anwohner gerecht werden soll.