NAG/NAG Redaktion –
In Berlin-Neukölln brodelt es! Naturschutzverbände haben in einem eindringlichen offenen Brief an die Senatsverwaltung den sofortigen Stopp der umstrittenen Baupläne auf dem Gelände des Emmauswaldes gefordert. Dieses Areal, das einst ein Friedhof war, soll nun für den Bau von 440 Eigentumswohnungen herhalten. Doch die Anwohner und Naturschützer schlagen Alarm, denn der Emmauswald ist nicht nur ein grünes Paradies, sondern auch ein wichtiger Rückzugsort für viele Tierarten und Menschen, die nach Erholung suchen. Wie der Tagesspiegel berichtete, kämpft eine Anwohnerinitiative bereits seit zwei Jahren gegen die Pläne.
Die Situation eskaliert, nachdem das Bezirksamt aufgrund eines Beschlusses der Bezirksverordnetenversammlung das Bebauungsplanverfahren eingestellt hatte. Baustadtrat Jochen Biedermann (Grüne) wies darauf hin, dass es sich bei der Fläche um den größten Wald in Neukölln handelt, was die Bedeutung des Gebiets unterstreicht. Doch der Senat hat das Verfahren wieder aufgenommen, was die Wogen weiter hochschlagen lässt.
Ein wertvolles Biotop
Die Naturschutzverbände argumentieren vehement, dass auf den vier Hektar des Emmauswaldes ein artenreiches Biotop für Mäusebussarde, Fledermäuse und Schmetterlinge entstanden ist. Janna Einöder, Referentin für Stadtgrün beim Nabu Berlin, äußerte sich besorgt: „In dieser Zeit ist viel passiert: Nicht nur für die Menschen in Neukölln hat das wohnungsnahe Grün enorm abgenommen, auch Rückzugsorte und Lebensräume für Tiere und Pflanzen verschwinden immer mehr.“ Sie fordert den Senat auf, die wertvolle Grünfläche für Mensch und Natur zu erhalten, anstatt an einem veralteten Bebauungsplan festzuhalten.
Manfred Schubert, Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN), unterstützt diese Forderung und appelliert an die Regierungsfraktionen, ihre Entscheidung für das Bauvorhaben zu überdenken. Der Emmauswald hat eine herausragende Bedeutung für das Stadtklima und die Artenvielfalt, wie auch Dirk Schäuble, Naturschutzreferent beim BUND Berlin, betont. „Die derzeitige Landespolitik hat anscheinend kein Interesse daran, sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu engagieren“, so Schäuble weiter.
Widerstand wächst
Der Widerstand gegen die Baupläne ist nicht neu. Bereits vor einem Jahr hatte der Nabu gefordert, das Bauvorhaben zu stoppen. Die Stimmen der Naturschützer werden immer lauter, und die Bürger in Neukölln stehen geschlossen hinter dem Emmauswald. Die Frage bleibt: Wird der Senat auf die berechtigten Sorgen der Anwohner und Naturschützer hören? Oder wird er weiterhin an den umstrittenen Bauplänen festhalten, während ein wertvolles Stück Natur auf dem Spiel steht? Die Zukunft des Emmauswaldes ist ungewiss, doch eines ist klar: Der Kampf um diesen grünen Rückzugsort hat gerade erst begonnen, und die Naturschutzverbände werden nicht aufgeben, wie auch der Tagesspiegel berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Emmauswald nicht nur ein Ort der Erholung für die Menschen in Neukölln ist, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Der Widerstand gegen die Baupläne zeigt, wie wichtig den Bürgern und Naturschützern der Erhalt dieses wertvollen Biotops ist. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um zu sehen, ob der Senat bereit ist, auf die Stimmen der Bevölkerung zu hören und den Emmauswald zu schützen.