Nachhaltigkeit im Fokus: Ausstellung Produktive Region in Hellersdorf!
Nachhaltigkeit im Fokus: Ausstellung Produktive Region in Hellersdorf!
Berlin-Hellersdorf, Deutschland - Die kommende Ausstellung „Produktive Region“ an der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin-Hellersdorf bietet vom 25. Juni bis 13. September einen umfassenden Einblick in die Welt der Urbanen Landwirtschaft und Nachhaltigkeit. Die Besucher können mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr den Dialog über den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen in städtischen und ländlichen Randlagen verfolgen. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Wochenmarkt am Alice-Salomon-Platz.
Ein bedeutendes Ziel der Ausstellung ist es, die sozialen Faktoren für die regionale Produktivität zu thematisieren. Insbesondere die Regionen Kreuzberg, Marzahn-Hellersdorf und Ostbrandenburg werden betrachtet. Diese teilen sich ähnliche geologische, klimatische und wassergeografische Merkmale, was einen wichtigen Kontext für die Diskussion über urbane Landwirtschaft bietet. Ein herausragendes Beispiel aus Marzahn-Hellersdorf ist der Gutsgarten Hellersdorf, der als Gemeinschaftsgarten des Prinzessinnengarten Kollektivs bekannt ist.
Historische Nutzung und kreative Impulse
Das Gelände des Gutsgartens hat eine historische Bedeutung, da es früher für die Produktion von Chicorée, Milch und Gemüsepflanzen im Volksgut genutzt wurde. Eine Idee, dieses Gelände in einen Campus für Urbane Landwirtschaft und Nachhaltigkeit umzuwandeln, wird in der Ausstellung aufgegriffen. Es wird eine spannende Kombination aus Kunst und Wissenschaft geboten, bei der verschiedene Künstler und Institutionen ihre Beiträge leisten. Dazu gehören unter anderem Leon Bischinger, Daniela Danz und das ZALF Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung.
Die Ausstellungseröffnung findet am 24. Juni von 17 bis 19 Uhr statt, und die Performance ›Wieder Gut‹ von Juliana Oliveira wird den Auftakt bilden. Der Eintritt zur Ausstellung sowie zur Eröffnung ist frei, was die Barrierefreiheit und die Einladung zur Teilnahme an dieser wichtigen Diskussion unterstreicht.
Urban Gardening als Trend und soziale Bewegung
Urban Gardening erlebt in Städten sowohl in Deutschland als auch global eine Renaissance und wird zunehmend wichtig für Stadtentwicklung und Gemeinschaftsbildung. Laut lebenundfreiheit.de ist es eine Antwort auf die Verknappung von Anbauflächen und die steigende Nachfrage nach lokal produzierten Lebensmitteln. Städtische Gärten fungieren nicht nur als Orte der Selbstversorgung, sondern auch als Symbole für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft.
In Berlin und anderen Städten fördern Urban Gardening-Initiativen interkulturelle Begegnungen und verbessern gleichzeitig die Luftqualität. Innovative Konzepte wie Urban Farming und Vertical Farming haben die Raumnutzung sowie das Stadtklima erheblich beeinflusst. Gemeinschaftsgärten, die oft in Wohnblöcken oder Hochhäusern entstehen, bieten den Mietern die Möglichkeit, gemeinsam Gärten in Innenhöfen oder auf brachliegenden Flächen zu schaffen.
Die Vielfalt der Urbanen Landwirtschaft
Bei Urban Gardening können verschiedene Pflanzenarten, wie Tomaten, Paprika und Kräuter, auch auf Balkonen oder kleinen Flächen kultiviert werden. Selbst geerntete Lebensmittel sind nicht nur kostengünstig, sondern auch pestizidfrei. Im öffentlichen Raum muss häufig eine Genehmigung des Grünflächenamtes eingeholt werden, um rechtliche Herausforderungen zu vermeiden.
Die Erträge aus Gemeinschaftsgärten gehörten den Beteiligten und förderten den sozialen Zusammenhalt innerhalb der Nachbarschaft. Durch gemeinsames Arbeiten und Lernen über nachhaltiges Gärtnern wird nicht nur die Identität der Gemeinschaft gestärkt, sondern auch eine neue Kultur im Umgang mit städtischem Raum und Ressourcen etabliert.
Insgesamt zeigt die Ausstellung „Produktive Region“ eindrücklich, wie wichtig urbanes Gärtnern für die Schaffung lebenswerter städtischer Umgebungen ist und welche Rolle soziale Verantwortung erfahren kann. Robert Bischinger von der Alice-Salomon-Hochschule hebt hervor, dass die Auseinandersetzung mit diesen Themen für die Zukunft von Städten entscheidend ist.
Die Verbindung von neuer Wissensvermittlung und künstlerischer Betrachtungsweise in der Ausstellung könnte eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger sein, sich aktiv an der städtischen Landwirtschaft zu beteiligen und damit einen wertvollen Beitrag zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit zu leisten.
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Ort | Berlin-Hellersdorf, Deutschland |
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