Gemäß einer Pressemitteilung von www.berlin.de, findet am 10. November 2023 eine Stadtführung zum Mahnmal Levetzowstraße statt, welche sich mit dem Thema „Frauen in Moabit – Verfolgung und Widerstand im Nationalsozialismus“ befasst. Die einstündige Tour führt zu sechs verschiedenen Orten, an denen Frauen während der NS-Zeit gelebt, gearbeitet und gewirkt haben. Ein Beispiel für eine Frau, die in Moabit Menschen geholfen hat, ist Helene von Schell, eine Sekretärin, die ab 1942 eine jüdische Familie in ihrer Ein-Zimmer-Wohnung versteckt hat.
Der Schlusspunkt der Tour ist das Mahnmal für die ehemalige Synagoge in der Levetzowstraße, die von den Nationalsozialisten als Sammellager für die Deportation von Berliner Jüdinnen und Juden genutzt wurde. Eine der deportierten Personen war Käte Neumann, die mit ihrer Familie in der Moabiter Jagowstraße 16 lebte und von dort aus nach Auschwitz deportiert und ermordet wurde. Die Stadtführung wird vom Mitte Museum in Kooperation mit FRAUENTOUREN angeboten.
Interessierte können sich auf der angegebenen E-Mail-Adresse anmelden. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Es werden auch Materialien zu den Zeitzeuginnen vor Ort zur Verfügung gestellt, die auch in leichter Sprache erhältlich sind.
Des Weiteren wird in der Pressemitteilung eine Buchvorstellung mit Publikumsgespräch angekündigt. Am 16. November 2023 werden Dorothea Führe und Heike Stange im Mitte Museum das Buch „Am Wedding haben sie gelebt. Lebenswege jüdischer Bürgerinnen und Bürger“ präsentieren. Das Buch beinhaltet vier Biografien jüdischer Bürgerinnen und Bürger und basiert auf Dokumenten, Fotografien aus Privatbesitz und dem Aktenstudium der NS-Bürokratie.
Die Moderation des Gesprächs übernimmt Nathan Friedenberg, Sachgebietsleiter für Erinnerungskultur und Geschichte sowie Museumsleiter des Mitte Museums. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Weitere Informationen zu beiden Veranstaltungen sind auf der Website des Mitte Museums zu finden. Bei Medienanfragen kann die Pressestelle des Bezirksamts Mitte kontaktiert werden.
Diese Veranstaltungen bieten Berlinern die Möglichkeit, mehr über die Geschichte und das Schicksal der Menschen in Moabit während der Zeit des Nationalsozialismus zu erfahren und fördern das Gedenken an die Opfer dieser Zeit.