Der Fall von Manfred Moslehner, auch bekannt als Manne, der mit 84 Jahren nach einem langen Kampf aus dem Haus, in dem er sein ganzes Leben gelebt hat, vertrieben werden soll, bewegt viele Menschen. Der Investor, der die Siedlung in Berlin-Reinickendorf erworben hat, drängt auf die Modernisierung der Häuser und zielt darauf ab, damit Profit zu erzielen. Die Mieter, darunter auch Manne, wehren sich gegen die Kündigung und die anschließende Räumungsklage. Inmitten des Prozesses fragt selbst die Richterin, ob es wirklich notwendig ist, ein Urteil zu fällen oder ob es vielleicht noch Spielraum für eine Einigung gibt.
Die Geschichte der Siedlung am Steinberg reicht bis in die 1920er-Jahre zurück, als Arbeiterfamilien dort zur Miete lebten. Nach dem Verkauf der Siedlung begannen Modernisierungspläne, die von den langjährigen Mietern, die mit dem Investor in Konflikt gerieten, abgelehnt wurden. Manne wehrte sich beharrlich gegen die Modernisierung, da er eine erhöhte Miete nicht tragen konnte. Sein Anwalt und Unterstützer sind an seiner Seite, während sich die Frist für eine Entscheidung nähert.
Trotz angebotener Umsetzwohnungen und rechtlicher Argumente vor Gericht besteht Manne darauf, sein Zuhause nicht zu verlassen. Die Richterin steht vor einem gewichtigen Urteil, das möglicherweise in der nächsten Woche gefällt wird. Es scheint keine unmittelbare Lösung in Sicht zu sein, doch eine Bundestagsabgeordnete, Canan Bayram von den Grünen, versucht zu vermitteln und eine letzte Hoffnung auf eine Einigung zu schüren. Die Zukunft von Manne und seiner langjährigen Wohnsituation hängt von dieser Entscheidung ab, die das Leben eines einzelnen Mannes, aber auch die Frage nach sozialer Gerechtigkeit und Rentnerschutz in Berlin berührt.