![](/wp-content/uploads/2024/04/gouville-sur-mer-7522630_960_720.jpg)
Im Amtsgericht Wedding versammeln sich fast 50 Menschen, um den Prozess gegen Manfred Moslehner mitzuverfolgen. Bekannt als "Manne", ist der 84-jährige langjährige Bewohner des Hauses, in dem er seit seiner Geburt lebt. Der Investor, der die Siedlung in Berlin-Reinickendorf erworben hat, möchte das gesamte Gebiet modernisieren und gewinnbringend veräußern. Mit zwei Kündigungen und einer Räumungsklage konfrontiert, steht Manne vor der möglichen Zwangsräumung seines langjährigen Zuhauses.
Vertreten durch seinen Anwalt und von seinem Mitstreiter Hartmut Lenz begleitet, harrt Manne der Gerichtsverhandlung entgegen. Die richterliche Frage, ob ein endgültiges Urteil gefällt werden muss, verdeutlicht die Tragik der Situation. Der Kauf der Siedlung im Jahr 2010 durch einen Immobilienentwickler veränderte das Leben der langjährigen Mieter grundlegend. Trotz der Modernisierung und Veräußerung vieler Häuser weigert sich Manne standhaft, da er sich die höheren Mieten nicht leisten kann. Die Anwältin des Investors beklagt die mangelhafte Elektrik im Haus und drängt auf notwendige Arbeiten.
Die Richterin steht vor der schwerwiegenden Entscheidung, die Lebensgrundlage des 84-Jährigen zu beeinflussen. Die Diskussion über Umsetzwohnungen und rechtliche Argumente spitzt sich zu, während die emotionale Betroffenheit der Beteiligten immer deutlicher wird. Hoffnung scheint in Form einer Bundestagsabgeordneten auf, die möglicherweise als Vermittlerin zwischen Investor und Mieter auftreten könnte. Dennoch bleibt die Ungewissheit über den Ausgang des Prozesses bestehen, während sich die Beteiligten auf eine mögliche Verkündung des Urteils vorbereiten.