Ein Gericht in New York hat Allen Weisselberg, den früheren Finanzchef des Geschäftsimperiums von Donald Trump, wegen Meineids zu fünf Monaten Haft verurteilt. Das Gericht befand am Mittwoch, dass Weisselberg während des Betrugsprozesses gegen den ehemaligen US-Präsidenten vor Gericht gelogen hatte. Der 76-Jährige musste unmittelbar nach der Verkündung des Urteils seine Gefängnisstrafe antreten.
Bereits Anfang März hatte sich Weisselberg in zwei Fällen des Meineids schuldig bekannt. Im Rahmen einer Vereinbarung mit der Staatsanwaltschaft akzeptierte er die fünfmonatige Haftstrafe. Er war von 2005 bis 2021 maßgeblich für die Finanzen von Trumps Unternehmen verantwortlich. Zuvor saß Weisselberg bereits wegen Beihilfe zum Steuerbetrug für Trumps Unternehmen im Gefängnis.
Der Betrugsprozess, in dem Weisselberg Meineid begangen hatte, drehte sich um den Vorwurf, dass Trump über Jahre hinweg die Vermögenswerte seines Familien-Immobilienimperiums künstlich aufgebläht hatte, um günstigere Kredit- und Versicherungskonditionen zu erhalten. Trump wurde im Februar in diesem Prozess wegen Geschäftsbetrugs zu einer Strafzahlung von mehr als 350 Millionen Dollar plus Zinsen verurteilt.
Darüber hinaus ist Trump in vier weiteren Strafverfahren angeklagt, darunter Versuche, seine Wahlniederlage von 2020 gegen Präsident Joe Biden anzufechten und die Lagerung geheimer Regierungsdokumente in seinem Privatanwesen in Florida. Am Montag beginnt in New York ein weiterer Prozess gegen Trump wegen der Kaschierung einer Schweigegeldzahlung – der erste Strafprozess gegen einen ehemaligen US-Präsidenten.