Mit dem neuen Jahr kommen sie wieder in Scharen: Die ambitionierten Fitnessenthusiasten strömen in die Berliner Fitnessstudios und Sportclubs. Laut der Berliner Zeitung belegt Berlin in puncto Fitnessstudio-Dichte einen ernüchternden 45. Platz von 50 deutschen Städten. Auf etwa 13.508 Einwohner kommt hier lediglich ein Fitnessstudio, was die Sportwütigen mit einem Schnitt von 15 Punkten von 100 möglichen dazu verleitet, sich für neue Trainingsmöglichkeiten ans andere Ende der Stadt aufzumachen. Der Bundesdurchschnitt dagegen liegt bei 7.231 Einwohnern pro Studio.
Diese Entwicklung fällt zusammen mit der Tradition der Neujahrsvorsätze, die tief in unserer Kultur verwurzelt ist. Die National Geographic berichtet von den religiösen Ursprüngen dieser Vorsätze, die einst dazu dienten, menschliches Verhalten an religiöse Normen anzupassen, wie etwa den zehn Geboten im Christentum. Mit der fortschreitenden Säkularisierung, besonders ab dem 18. Jahrhundert, hat sich die Wahrnehmung von Neujahrsvorsätzen jedoch gewandelt – und sie sind zu einem beliebten Werkzeug der Selbstoptimierung geworden.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Die Herausforderung bei diesen guten Vorsätzen bleibt jedoch konstant. Die Psychologie hat herausgefunden, dass viele Menschen ihre Ziele nicht erfolgreich verfolgen können, und Prof. Dr. Dieter Frey von der Ludwig-Maximilians-Universität München erklärt, dass es oft an nicht berücksichtigten Barrieren liegt, die eine Umsetzung verhindern. Dazu zählen Zeitdruck und andere alltägliche Verpflichtungen. Die richtige Formulierung der Vorsätze spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Annäherungsorientierte Vorsätze, wie „Ich werde anfangen, regelmäßig zu trainieren“, haben eine wesentlich höhere Erfolgsquote als vermeidungsorientierte Formulierungen. Um die besten Chancen auf Erfolg zu haben, sollten Menschen zudem klare Prioritäten setzen und ihre Vorsätze im sozialen Umfeld kommunizieren. Geduld ist der Schlüssel, denn jeder Tag bietet die Möglichkeit, seine Ziele neu anzugehen.