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Erinnerung wachhalten: Stolpersteine für Familie Koh in Lichtenberg verlegt

Am Dienstag, dem 3. Dezember 2024, fand vor dem Bürgeramt II in Berlin-Lichtenberg eine bewegende Zeremonie statt: Dort wurden drei Stolpersteine für die Familie Koh verlegt. Diese kleine, aber bedeutende Gedenktafel erinnert an Selmar und Magda Koh sowie ihren Sohn Gerhard, die bis 1941 in der Normannenstraße 1 lebten. Kurz vor der Ausreisesperre für Jüdinnen und Juden gelang der Familie die Flucht nach Shanghai, was in einer Zeit der Verfolgung und des Schreckens bemerkenswert ist. Die Verlegung wurde vom engagierten Arbeitskreis Stolpersteine Lichtenberg/Hohenschönhausen organisiert und zieht erneut die Aufmerksamkeit auf die dunkle Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung.

Erinnerung im ganzen Bezirk

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) würdigte bei der Zeremonie die Arbeit des Arbeitskreises und betonte die Wichtigkeit, die Erinnerung an die verfolgten Lichtenbergerinnen und Lichtenberger wachzuhalten. In den vergangenen Jahren wurden über 100 Stolpersteine im Bezirk verlegt, die als Mahnmale dienen und an das Leid und die Unrechtmäßigkeiten des Nationalsozialismus erinnern. Diese Stolpersteine stehen symbolisch für den Kampf gegen das Vergessen und das Aufrufen zur Wachsamkeit, damit sich solch grausame Verbrechen nicht wiederholen.

Zusätzlich zu den Gedenksteinen für die Familie Koh gibt es in Berlin-Lichtenberg zahlreiche weitere Stolpersteine, die an das Schicksal von jüdischen Familien und Einzelpersonen erinnern, die während des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. Ein Beispiel dauert die Geschichte von Rosalie Aronsohn, die 1943 Selbstmord beging, und die ihrer Familie durch Deportationen und Verlust des Lebensraums entzogen wurde. Ihre Geschichte ist Teil eines größeren Narrativs, das nicht nur in Berlin-Lichtenberg, sondern auch im gesamten historischen Kontext des Holocausts von Bedeutung ist. Eine detaillierte Liste dieser Stolpersteine kann auf der Internetseite von Wikipedia eingesehen werden, wo die Schicksale der betroffenen Menschen dokumentiert sind.

Für weitere Informationen steht der Antisemitismusbeauftragte des Bezirksamtes Lichtenberg zur Verfügung, um das Bewusstsein für die aufgedeckten historischen Verstrickungen zu schärfen und die Projekte des Arbeitskreises zu unterstützen.

NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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