Der Bezirk Lichtenberg in Berlin hat im Dezember 2024 zum ersten Mal den begehrten Titel „Fair Trade Town“ verliehen bekommen. Dieser herausragende Status wird von Fairtrade Deutschland e.V. vergeben und steht für ein starkes Engagement im Bereich des fairen Handels. Um diese Auszeichnung zu erlangen, erfüllt Lichtenberg fünf spezifische Kriterien, darunter die Berücksichtigung von fair gehandeltem Kaffee und Tee bei offiziellen Veranstaltungen und die Koordination von Aktivitäten durch die Steuerungsgruppe „Fair Trade Lichtenberg“. Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) äußerte stolz, dass er auf das breite Bündnis aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Zivilgesellschaft, Politik und Unternehmen in Lichtenberg vertraut, um den fairen Handel zu fördern.
Die Fairtrade-Aktivitäten in Berlin sind keineswegs auf Lichtenberg beschränkt. Die deutschen Hauptstädter sind ein entscheidendes Element in einem flächendeckenden Netzwerk von mehr als 900 Fairtrade-Towns, die sich für die Förderung ökologischer und sozial fairer Produktionsbedingungen einsetzen. Immer mehr Berliner:innen integrieren fair gehandelte Produkte in ihren Alltag, sei es in Weltläden, Supermärkten oder Gastronomiebetrieben. Laut dem Bericht von fairerhandel.berlin berücksichtigen öffentliche Ausschreibungen jetzt soziale Kriterien, was bedeutet, dass in Berliner Grundschulen nur noch Obst wie Bananen und Ananas aus fairem Handel auf den Tisch kommt. Dies zeigt, dass das Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und faire Produktionsbedingungen hier stetig wächst.
Die Initiativen zur Förderung des fairen Handels reihen sich in ein umfassendes Engagement für eine gerechtere Welt ein. Veranstaltungen im Rahmen der „Fairen Woche“ und lokale Märkte ziehen immer mehr Menschen an und stärken das Bewusstsein für die Wichtigkeit nachhaltiger Einkaufsgewohnheiten. Der Titel „Fair Trade Town“ ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Aufruf zur Verantwortung für alle, die in Berlin leben oder hier ihre Geschäfte machen, um sicherzustellen, dass Transparenz und ethische Standards bei der Produktion und dem Handel an erster Stelle stehen.