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Kreuzberg im Ausnahmezustand: Zehntausende feiern den 1. Mai!

Am 1. Mai 2025 erlebte Berlin ein farbenfrohes und lebhaftes Treiben, während Zehntausende Menschen in den Stadtteil Kreuzberg strömten. Die einzigartigen Feierlichkeiten, die in verschiedenen Stadtteilen stattfanden, wurden von der Polizei mit einem hohen Sicherheitsaufgebot begleitet. Besonders auffällig war die Rückkehr des sozialen und politischen Engagements, das den Tag traditionell prägt. Das frühere Straßenfest „MyFest“ existiert zwar nicht mehr, doch die Freude und der Geist des Miteinanders waren überall spürbar.

Die Menschenmassen strömten von verschiedenen S-Bahn-Haltestellen sowie aus umliegenden Stadtteilen in die Straßen Kreuzbergs. Zahlreiche Kneipen und Bars hielten ihre Gehwege bereit, um Bier und andere Getränke zu verkaufen, während Musikanlagen in vielen Bereichen für eine festliche Stimmung sorgten. Vor allem junge Leute tanzten bereits am Nachmittag und genossen die Atmosphäre. Die Polizei hatte an vielen Stellen schwere mobile Poller aufgestellt, um die Sicherheit zu erhöhen und möglichen Amok- oder Terrorfahrten vorzubeugen.

Demonstrationen und Proteste

Inmitten der Feierlichkeiten fand in Berlin-Kreuzberg die „Revolutionäre 1. Mai Demonstration“ statt, organisiert von linken und linksextremen Gruppen sowie von initiativen, die sich pro-palästinensisch, israelfeindlich und israelfreundlich positionieren. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl auf mehrere Tausend. Im Vorjahr waren rund 10.000 Personen auf der Straße. Zur Sicherung der Demo hatte die Polizei die Strecke im Vorfeld abgesperrt und die Häuserdächer auf mögliche Gefahrenquellen durchsucht.

Um die Situation unter Kontrolle zu halten, waren rund 5.700 Polizisten im Einsatz, darunter 2.000 Kräfte aus anderen Bundesländern. Dutzende Konfliktmanager wurden hinzugezogen, um aggressive Demonstranten zu beruhigen, während in den Nebenstraßen zehn Lichtanlagen und Wasserwerfer bereitstanden. Ihre Präsenz unterstrich die Ernsthaftigkeit der Lage. Während der Demonstration wurde auch ein Grußwort von der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette verlesen.

Die Teilnehmer der Demonstration trugen Palästinensertücher und Fahnen, darunter auch die der Antifa. Zivilpolizisten vom Staatsschutz beobachteten die Szenerie aus der Nähe. Die Ereignisse vor der Demonstration umfassten weitere Protestaktionen, unter anderem eine „Rave against the Zaun“-Demo am Lausitzer Platz, die durch Entscheidungen der Versammlungsbehörde eingekürzt wurde. Im Görlitzer Park fand eine ausgelassene Feier mit Musik und Tanz statt.

Weitere Veranstaltungen und Sicherheitslage

Parallel zu den Feierlichkeiten in Berlin fanden auch in anderen Städten Demonstrationen statt. So startete in Potsdam am Morgen eine Verdi-Demonstration mit etwa 10.000 Teilnehmern, und in Cottbus versammelten sich Teilnehmer zu einer Fahrrad-Demo, um für stärkere Arbeitnehmerrechte zu werben. In Berlin begann die DGB-Demo am Strausberger Platz. Außerdem zog eine queer-feministische Demo mit etwa 3.200 Teilnehmern durch Friedrichshain.

Der gesamte Polizei-Einsatz verlief größtenteils friedlich, abgesehen von einigen kleineren Vorfällen mit Pyrotechnik. Die Veranstaltung und die damit verbundenen Aktionen verdeutlichten einmal mehr das politische und soziale Engagement der Berliner Bevölkerung sowie den bedeutenden kulturellen Austausch, der den Tag prägt.

berlin.de berichtet, dass …

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NAG Redaktion

Versierte Journalisten mit einer starken Affinität für Wirtschaftsthemen. Arbeiteten seit mehr als einem Jahrzehnt in den Medien. Haben für verschiedene große Tageszeitungen und Online-Plattformen geschrieben und sind bekannt für tiefgründige Analysen und klare Darstellungen komplexer Sachverhalte.

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