Im Hinblick auf die finanzielle Situation der Klassenfahrten in Berlin äußert Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (41, CDU) ernsthafte Bedenken. Wie die BZ Berlin berichtet, könnte 2025 jede zweite Klassenfahrt gestrichen werden, da offenbar die bereitgestellten Mittel nicht ausreichen. Der Etat der Bildungsverwaltung sieht für Klassenfahrten lediglich 1,5 Millionen Euro vor, was in der Praxis nicht einmal die Dienstreise-Kosten der Lehrer decken kann. Aufgrund interner Umschichtungen war es in der Vergangenheit möglich, zusätzliches Geld für Klassenfahrten zu mobilisieren, jedoch endet diese Möglichkeit laut Günther-Wünsch.
Günther-Wünsch bemerkte, dass die Nachfrage nach Klassenfahrten nach der Coronapause stark gestiegen sei, jedoch sei Steglitz-Zehlendorf bereits so überbucht, dass keine weiteren Buchungen mehr möglich sind. Lehrkräfte könnten für ihre Unterkunft und Fahrtkosten nun selbst aufkommen, was eine erhebliche Belastung darstellt. Die Bildungssenatorin schlägt vor, dass Fördervereine in die Bresche springen könnten, allerdings gibt es rechtliche Bedenken hinsichtlich einer möglichen Vorteilsnahme. Zudem erklärt sie, dass die Mittel für Klassenfahrten künftig “maßvoll” verwaltet werden müssen, wie die rbb24 berichtete.
Veränderungen im Budget und die Auswirkungen
Die Bildungsverwaltung plant, die Reisekosten künftig gleichmäßiger auf die zwölf Bezirke zu verteilen. Die Senatorin bestätigte, dass trotz der angespannten Haushaltslage im Jahr 2025 ein Budget zur Reisekostenerstattung für Klassenfahrten bereitgestellt werden soll, jedoch sind aufgrund der defizitären Haushaltslage bis zum 30. November keine neuen Verträge zulässig, die zukünftige Ausgaben betreffen. Dies betrifft insbesondere die Reisekostenerstattung für Lehrkräfte und Erzieher, die Klassenfahrten als Dienstreisen wahrnehmen.
