Kanu-Sensation: Weltmeister Hiller wegen Doping für vier Jahre gesperrt!

Martin Hiller, Olympionike, erhielt eine vierjährige Doping-Sperre. Der Fall wirft Fragen zu Integrity und Anti-Doping-Bemühungen auf.
Martin Hiller, Olympionike, erhielt eine vierjährige Doping-Sperre. Der Fall wirft Fragen zu Integrity und Anti-Doping-Bemühungen auf. (Symbolbild/MB)

Kanu-Sensation: Weltmeister Hiller wegen Doping für vier Jahre gesperrt!

Potsdam, Deutschland - Der deutsche Kanute Martin Hiller wurde für sein Dopingvergehen für vier Jahre gesperrt. Diese Entscheidung trat am 10. Februar 2025 in Kraft und folgt auf positive Dopingtests, die drei verschiedene Anabolika identifizierten. Hiller, der 2024 Bronze bei der Weltmeisterschaft gewann und für den KC Potsdam startet, wurde bei einer Dopingkontrolle außerhalb des Wettkampfs im Oktober 2024 positiv getestet. Ein weiterer Test im November bestätigte die Verstöße. Bereits seit Beginn der neuen Saison ist Hiller nicht mehr im Kader der Nationalmannschaft zu finden, und der Fall wurde zunächst nicht öffentlich gemacht.

Die positiven Befunde umfassen Methandrostenolon, Methandienon und Ostarin, welche zu den Klassen 1.1 und 1.2 der Verbotsliste der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) gehören. Die Nationale Anti-Doping-Agentur Deutschland (NADA) hat zudem Anzeige wegen Verdachts auf einen Verstoß gegen das Anti-Doping-Gesetz erstattet. Die Ergebnisse führten zur Aberkennung sämtlicher Medaillen, Punkte und Preise, die Hiller zwischen dem 17. Oktober 2024 und 4. Dezember 2024 erlangte.

Behörden und Verbände reagieren

Die Staatsanwaltschaft Potsdam hat bereits Ermittlungen eingeleitet und beantragt einen Strafbefehl gegen Hiller wegen Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz. rbb24 berichtet, dass Hiller der erste namentlich genannte Athlet aus einer Gruppe von bis zu 130 anonymen Dopingfällen ist, die seit März 2020 von der NADA festgestellt wurden. Der Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), Jens Kahl, bestätigte den Fall und äußerte die Erwartung, dass die NADA klarer über die Dopingfälle informieren wird.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegen Doping und betont, dass die Integrität des Sports uneingeschränkt geschützt werden muss. Dopingbekämpfung stellt einen zentralen Bestandteil der Sportkultur dar, so der DOSB. Seit der Gründung der NADA im Jahr 2002 hat sich dieser Verband der Bekämpfung von Doping als eines seiner Hauptziele verschrieben.

Ausblick auf die Zukunft

Die NADA plant, den Fall voraussichtlich im Sommer 2025 in einem anonymisierten Bericht zu veröffentlichen, um Transparenz zu schaffen. Zum jetzigen Zeitpunkt stehen weitere Schritte vor der Tür, da die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und die internen Vorkehrungen des DKV fortgesetzt werden. Hiller akzeptierte die Strafe und legte keine Berufung ein, was andeutet, dass er sich den Konsequenzen seiner Handlungen stellt.

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OrtPotsdam, Deutschland
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