Kampf um die Stille Straße: Pankows Begegnungsstätte vor dem Aus!

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Die Begegnungsstätte Stille Straße 10 in Pankow steht vor Herausforderungen hinsichtlich ihrer Finanzierung und Zukunftssicherung.

Die Begegnungsstätte Stille Straße 10 in Pankow steht vor Herausforderungen hinsichtlich ihrer Finanzierung und Zukunftssicherung.
Die Begegnungsstätte Stille Straße 10 in Pankow steht vor Herausforderungen hinsichtlich ihrer Finanzierung und Zukunftssicherung.

Kampf um die Stille Straße: Pankows Begegnungsstätte vor dem Aus!

Die Zukunft der Begegnungsstätte Stille Straße 10 in Berlin-Niederschönhausen steht auf der Kippe. Wie die taz berichtet, könnte die Einrichtung jedoch im kommenden Jahr weiterhin betrieben werden, sofern ein Nutzungsvertrag zwischen dem Bezirksamt Pankow und dem zuständigen Förderverein erfolgreich verhandelt wird.

Die bisherige Nutzung des Hauses, die erst 2012 mit einer über 100 Tage andauernden Hausbesetzung begann, ist sichergestellt, solange die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Allerdings endet der bestehende Nutzungsvertrag Ende des Jahres, und eine Verlängerung ist aufgrund der Sparmaßnahmen des Senats ausgeschlossen. Dies lässt die Zukunft der Begegnungsstätte ungewiss.

Unterstützung durch die Gemeinde

Eveline Lämmer, ein Vorstandsmitglied des Fördervereins, äußert zwar Erleichterung über die Möglichkeit einer Vertragsverlängerung, fordert jedoch gleichzeitig langfristige Zusagen und einen unbefristeten Nutzungsvertrag. Sozialstadträtin Dominique Krössin (Linke) zeigt sich skeptisch gegenüber diesen Forderungen und betont, dass die Verhandlungen bislang erst beginnen.

Die Volkssolidarität Berlin übernimmt derzeit die laufenden Betriebskosten, doch die dringend benötigte Sanierung des Gebäudes bleibt ein drängendes Problem. Darüber hinaus haben sich rund 30 Unterstützer*innen der Stillen Straße während einer Ausschusssitzung für den Erhalt der Einrichtung ausgesprochen und ein Transparent hochgehalten.

Geplante Projekte für die Zukunft

Ein weiteres Anliegen ist die Integration von zwei neuen Geschichtsprojekten mit Jugendlichen, die von der Pankower Bezirksbürgermeisterin Cordelia Koch (Grüne) geplant werden. Diese Projekte sind allerdings noch nicht bewilligt, was zur allgemeinen Unsicherheit über die finanzielle Lage der Begegnungsstätte beiträgt.

Lämmer hat ein Finanzierungskonzept vorgestellt, das auf Kooperationen und Stiftungen abzielt, um die benötigten Gelder zu akquirieren. Eine mögliche Unterstützung könnten auch Spenden aus der Pankower Bevölkerung für die Betriebskosten des kommenden Jahres darstellen, was jedoch keine langfristige Lösung bietet.

Die unklare Finanzierung und der ungewisse Zeitpunkt für die Sanierung des Hauses machen die Situation der Begegnungsstätte zu einem drängenden Thema auch für die Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Bevor die Zeit abläuft, müssen alle Beteiligten eine Lösung finden, um die wichtige Anlaufstelle für ehrenamtlich Engagierte im Kiez zu erhalten.

Die regionalen Begegnungszentren in Berlin, zu denen auch die Stille Straße gehört, bieten Raum für Austausch, soziale Beratung und die Organisation kultureller Veranstaltungen. Sie sind Anlaufstellen für Bürger:innen und unterstützen das ehrenamtliche Engagement in der Gemeinschaft, wie die Volkssolidarität Berlin aufzeigt. Es bleibt zu hoffen, dass die Stille Straße weiterhin ein Ort der Begegnung für alle bleibt.