In einer überraschenden Wendung im Berliner SPD-Karussell haben die Bundestagsabgeordneten Annika Klose und Ruppert Stüwe ihre gemeinsame Bewerbung als Spitzenkandidaten für die bevorstehende Bundestagswahl bekannt gegeben. Beide Politiker verkündeten am Montag über soziale Medien, dass sie in einer sogenannten Doppelspitze für die ersten beiden Plätze der Landesliste antreten wollen. Doch die Frage, wer den begehrten ersten Listenplatz besetzen wird, bleibt offen. Intern wird spekuliert, dass Stüwe den ersten Platz und Klose den zweiten Platz anstreben könnte, während einige Stimmen innerhalb der Partei darauf drängen, dass eine Frau die Liste anführen sollte, wie rbb24 berichtete.
Klose: Ein politischer Aufstieg mit Wurzeln in Dortmund
Annika Klose, die seit 2021 Mitglied des Bundestags ist, hat bereits einen beeindruckenden Werdegang hinter sich. Aufgewachsen in Clausthal-Zellerfeld, erlangte sie 2011 das Abitur und schloss ihr Studium der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität Berlin mit einem Master ab. Ihre politische Karriere begann sie als Landesvorsitzende der Berliner Jusos und ist seitdem in zahlreichen Gremien aktiv, darunter im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Klose setzt sich für progressive Politiken ein und hat eine klare Positionierung innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion, wie ihr Profil auf Wikipedia zeigt.
Die Berliner SPD steht vor einer richtungsweisenden Entscheidung, die bei der bevorstehenden Landesvertreterversammlung am Mittwochabend im Willy-Brandt-Haus getroffen wird. Kritiker befürchten, dass der frühere Regierende Bürgermeister Michael Müller, der ebenfalls wieder kandidiert, die Liste dominieren könnte, obwohl er angekündigt hat, zugunsten einer Frau auf die Spitzenkandidatur zu verzichten. Die Frist verbunden mit den internen Machtspielchen sowie dem ungewissen Ausgang der Versammlung verspricht ein spannendes politisches Drama innerhalb der Berliner SPD.