Kampf gegen die Hitze: 100.000 € für innovative Schatteninseln!

Kampf gegen die Hitze: 100.000 € für innovative Schatteninseln!
Oberschöneweide, Deutschland - Am 19. Juni 2025 hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt wichtige Zuwendungen in Höhe von bis zu 100.000 Euro für Projekte im Bereich Hitzeschutz angekündigt. Ziel dieser Initiative ist die Förderung von Gesundheitsmaßnahmen und Prävention, um den Herausforderungen durch hohe Temperaturen effektiver zu begegnen. Der Projektaufruf wurde von der Qualitätsentwicklungs-, Planungs- und Koordinierungsstelle für Öffentliche Gesundheit (QPK) des Bezirksamtes Treptow-Köpenick ins Leben gerufen und richtet sich an soziale Einrichtungen, Verbände und gemeinnützige Initiativen, die an der Entwicklung von Hitzeaktionsplänen und präventiven Maßnahmen interessiert sind. Ein besonderes Augenmerk wird auf das Pilotprojekt „Erprobung von Schatteninseln auf dem Platz am Kaisersteg“ in Oberschöneweide gelegt, das für das Jahr 2025 geplant ist.
Die geförderten Kosten können Personal- und Sachkosten abdecken, darunter auch Honorare zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Hitzeschutzmaßnahmen sowie die Konzeption durch ein Landschaftsarchitekturbüro. Zu den Antragskriterien gehört es, dass die eingereichten Projektskizzen den spezifischen Vorgaben des Aufrufs entsprechen.
Kommunale Strategien gegen die Hitze
In Deutschland sind die Bundesländer und Kommunen für die Entwicklung von Hitzemaßnahmen sowie die Erstellung von Hitzeaktionsplänen zuständig. Diese Aktionspläne zielen darauf ab, die Bevölkerung vor extremen Hitzephasen zu schützen und umfassen eine Reihe von Maßnahmen, die sich am örtlichen Bedarf orientieren. Die Handlungsempfehlungen dazu wurden bereits 2017 von Bund und Ländern erarbeitet und basieren auf einer WHO-Leitlinie.
Die Maßnahmen, die in die Hitzeaktionspläne aufgenommen werden können, sind vielfältig. Sie reichen von neuen Stadtgestaltungskonzepten über die Förderung von Stadtgrün bis hin zu kurzfristigen Verschattungsaktionen. Auch spezielle Handlungsabläufe in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und Informationskampagnen sind Teil der umfangreichen Strategie, die auch bei Kommunen mit eigenen Hitzeaktionsplänen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind Maßnahmen wie Monitoring und die Erarbeitung individueller Konzepte für jede Kommune erforderlich, um eine angemessene Reaktion auf Hitzewellen zu gewährleisten.
Die Rolle des Deutschen Instituts für Urbanistik
Anlässlich der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel stellt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) fest, dass die Zahl der heißen Tage in deutschen Städten steigt. Besonders gefährdet sind vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, Kinder und Personen mit chronischen Erkrankungen. Um die Hitzevorsorge in den Städten zu verbessern, hat das Difu die Publikation „Hitzeaktionspläne in der kommunalen Praxis“ veröffentlicht, die praxisorientierte Empfehlungen für die Entwicklung solcher Aktionspläne bietet. Dr. Moritz Ochsmann, Projektleiter am Difu, betont die Bedeutung dieser Pläne, um Vorsorgemaßnahmen und akute Hilfe besser zu koordinieren und verschiedene Ressorts einzubinden.
Die Publikation enthält auch qualitative Auswertungen bereits existierender Hitzeaktionspläne und bietet einen wertvollen Erfahrungsraumaustausch zwischen Städten wie Düsseldorf, Karlsruhe, Dresden und Köln. Mit dem „HAP-Kalender“ wird zudem ein Jahresplaner vorgestellt, der eine zeitliche Planung von Maßnahmen, wie Sensibilisierung und Fortbildungsangebote, ermöglicht und sich an den deutschen Verwaltungsabläufen orientiert. Diese Initiativen sind entscheidend, um Deutschland auf die ansteigenden Temperaturen besser vorzubereiten und letztlich die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
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Ort | Oberschöneweide, Deutschland |
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