Klimaaktivisten setzen ein starkes Zeichen in Berlin
Am Montag haben Jugendliche der "Letzten Generation" in Berlin-Mitte eine beeindruckende Aktion durchgeführt. Statt zu Farbe oder Kleber griffen sie dieses Mal zu einer drastischen Maßnahme - sie verbrannten ihre Abiturzeugnisse vor dem Schloss Bellevue. Diese symbolische Handlung soll die verpassten Chancen und zerstörten Träume aufgrund des Versagens der Regierung im Bereich des Klimaschutzes verdeutlichen.
Direkt nach der Verbrennung legten sich die jungen Aktivisten im Alter zwischen 15 und 19 Jahren auf den Boden und führten einen "Die-In" durch, um auf die potenziell tödlichen Konsequenzen der Klimakrise aufmerksam zu machen. Ihr Ziel war es, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf ihre Forderungen aufmerksam zu machen und ihn dazu zu bewegen, eine von ihnen verfasste Erklärung zu unterzeichnen.
Polizei beendet unangemeldeten Protest
Unter den Demonstranten befand sich auch Niklas H., 17 Jahre alt, der sein Abiturzeugnis öffentlich verbrannte, obwohl er mit einem Notendurchschnitt von 1,0 allen Grund zum Stolz gehabt hätte. Seine Worte, die von den Aktivisten zitiert wurden, machen deutlich, dass sein Gewissen ihn zum Handeln drängt und er entschlossen ist, Widerstand gegen die verfehlte Klimapolitik der Regierung zu leisten.
Die Polizei löste den Protest bereits 15 Minuten nach Beginn auf, da die Aktion nicht angemeldet war und die Rasenfläche vor dem Schloss Bellevue als Sicherheitsbereich gilt. Die Aktivisten sammelten die Überreste ihrer Aktion am Ende auf und verließen den Ort des Geschehens.
Es bleibt abzuwarten, ob die ungewöhnliche Protestform der Klimaaktivisten dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimaschutzes in der Gesellschaft zu schärfen und politische Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen.
- NAG