In der Nacht auf Sonntag beteiligte sich neben den Nato-Staaten USA, Großbritannien und Frankreich auch Jordanien an der Abwehr iranischer Drohnen. Berichten zufolge gelang es Jordanien, Dutzende dieser Drohnen nahe der irakisch-syrischen Grenze abzufangen, bevor sie Jerusalem als potenzielles Ziel erreichen konnten. Die jordanische Regierung bestätigte diese Maßnahme am Sonntagmorgen und betonte, dass die abgeschossenen Objekte in den jordanischen Luftraum eingedrungen waren, jedoch keine Verletzungen oder größeren Schäden verursachten.
Trotz der erfolgreich vereitelten Angriffe warnte der Iran Jordanien vor einer weiteren Einmischung, die das Land möglicherweise zum nächsten Ziel machen könnte. Dennoch erklärte Jordanien zuvor, dass es Drohnen abschießen werde, die den Luftraum verletzen. Als Vorsichtsmaßnahme wurde der jordanische Luftraum am späten Samstagabend vorübergehend geschlossen und erst nach zehn Stunden am Sonntagmorgen wieder geöffnet, aufgrund von Sicherheitsbedenken und der eskalierenden Lage in der Region.
Die Entscheidung Jordaniens, sich gegen iranische Drohnen zu verteidigen, wird als bemerkenswert angesehen, da es sich um ein arabisches Land handelt, das sich sowohl gegen den Iran als auch gegen regionale arabische Nachbarländer wie Syrien stellt. Die Reaktion wurde von der „Jerusalem Post“ als Zeichen für die Transformation Jordaniens von einem einstigen Feind zu einem Verbündeten interpretiert. Vor dem Friedensvertrag mit Israel im Jahr 1995 war Jordanien über viele Jahrzehnte hinweg ein militärischer Gegner gewesen.