Christoph Gröner, ein prominenter Bauherr in Deutschland, hat seinen geschäftlichen Sitz in Berlin, verzichtete jedoch seit zwei Jahren auf Bauprojekte in der Hauptstadt. Anfangs unterstützte er großzügig die Berliner CDU, bevor er sich als überzeugter Sozialdemokrat positionierte. Bei einem Zukunftsforum seiner Gröner Group in Berlin erläuterte Gröner die Problematik steigender Baukosten im Bereich des ökologischen Bauens, die die Schaffung bezahlbarer Wohnungen erschweren.
Berlin durchlief in den letzten Jahren eine interessante Entwicklung, bei der die Grundstückspreise dramatisch anstiegen. Als Gröner 2010 mit Bauprojekten in der Stadt begann, waren die Preise deutlich niedriger, wodurch bezahlbarer Wohnraum realisiert werden konnte. Heutzutage stellen die hohen Grundstückskosten einen Großteil der Mietpreise dar, während das Bauen selbst vergleichsweise weniger ausmacht.
Auf die Frage, ob die Berliner zu arm seien, erklärt Gröner, dass die Kaufkraft in der Hauptstadt im Vergleich zu anderen deutschen Städten unterdurchschnittlich sei. Diese Tatsache erschwert die Rentabilität von Bauprojekten, weshalb sein Unternehmen in den letzten Jahren keine neuen Projekte in Berlin begonnen hat. Gröner betont die Notwendigkeit einer angemessenen Kaufkraft, um die hohen Grundstückskosten decken zu können.
Mit Blick auf Lösungen gegen den Wohnungsmangel in Berlin schlägt Gröner eine effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen vor. Er plädiert für eine verstärkte Mehrgeschossigkeit und schlägt die Überdeckung der Autobahn als Möglichkeit zur Schaffung von Wohnraum vor. Trotz des Potenzials für mehr Wohnungen zeigt sich eine mangelnde Bereitschaft der Politik, ideologische Barrieren zu überwinden und gemeinsam an einer nachhaltigen Lösung für den Wohnungsmangel zu arbeiten.