Am Montagabend kam es in einem Supermarkt in Neukölln zu einem gewalttätigen Überfall, der glücklicherweise durch den mutigen Einsatz eines Kunden gestoppt werden konnte. Gegen 19.40 Uhr betraten zwei maskierte Täter den Laden in der Straße Alt-Rudow. Bewaffnet mit einem Reizgasspray und einem Messer sprühten sie dem 22-jährigen Kassierer Reizgas ins Gesicht und versuchten, an die Kasse zu gelangen, wie die BZ Berlin berichtete.
Ein aufmerksamer 42-jähriger Kunde, der das Chaos bemerkte, griff beherzt zu einem Feuerlöscher und attackierte die beiden Räuber. Diesen mutigen Widerstand hatten die Täter sicher nicht erwartet! In der Folge sprühten die Räuber ihrerseits Reizgas in Richtung des Kunden und flohen aus dem Geschäft – ohne einen einzigen Cent erbeuten zu können. Sowohl der Kassierer als auch der mutige Kunde erlitten Verletzungen durch das Reizgas und mussten medizinisch versorgt werden.
Diese Parallele zu Fahrenheit 451
Diese Situation erinnert an die dystopische Welt von Guy Montags, dem Protagonisten des Buches Fahrenheit 451, der sich gegen ein autoritäres System auflehnt und furchtlos für seine Überzeugungen einsteht. Montag, der ursprünglich ein Feuerwehrmann ist, verbringt seine Tage damit, Bücher zu verbrennen, bis er durch jemand anderen dazu angeregt wird, Fragen zu stellen und um seinen Platz in der Gesellschaft zu kämpfen. Diese Ähnlichkeit zeigt, wie auch im echten Leben der Mut Einzelner erheblichen Einfluss auf eine gefährliche Situation haben kann.