Hausdurchsuchungen nach Schüssen in Kreuzberg: SEK im Einsatz!

Am 1. Mai 2025 kam es zu Schüssen am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg, gefolgt von Hausdurchsuchungen durch das SEK.
Am 1. Mai 2025 kam es zu Schüssen am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg, gefolgt von Hausdurchsuchungen durch das SEK. (Symbolbild/MB)

Hausdurchsuchungen nach Schüssen in Kreuzberg: SEK im Einsatz!

Mehringplatz, 10961 Berlin, Deutschland - Am 1. Mai 2025 kam es zu einem gewaltsamen Vorfall am Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg, bei dem Schüsse abgegeben wurden. Der Vorfall ereignete sich gegen 20 Uhr und führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der mehrere Personen, teils schwer verletzt, betroffen waren. Streitigkeiten auf dem Platz eskalierten, was schließlich zu den Schussabgaben und den körperlichen Angriffen führte. Augenzeugen berichteten von mehreren Fahrzeugen, die auf den Platz fuhren, bevor Chaos ausbrach. Nach den Schüssen flüchteten zahlreiche Personen zu Fuß und in Fahrzeugen in unterschiedliche Richtungen, während Ermittler Hinweise zum Tatgeschehen und zu den beteiligten Fahrzeugen suchten. Ein Mann verletzte sich bei den Schüssen, und ein weiterer erlitt eine Stichverletzung. In der Folge des Vorfalls suchte die Polizei das Landeskriminalamt auf, um anonyme Hinweise entgegenzunehmen und die Ermittlungen voranzutreiben. Die öffentliche Sicherheit steht durch solche Gewaltakte stark in der Diskussion, auch im Hinblick auf die allgemeine Entwicklung der Gewaltkriminalität in Deutschland.

Heute, am 12. Juni 2025, fanden mehrere Hausdurchsuchungen in Neukölln und Kreuzberg statt, die im Zusammenhang mit den Schüssen am 1. Mai stehen. Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) durchsuchten insgesamt vier Objekte. Dabei handelte es sich um die Wohnungen von drei Tatverdächtigen im Alter von 22, 27 und 47 Jahren sowie einem Zeugen. Die Durchsuchungen erfolgten aufgrund des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung. Zwei der Tatverdächtigen waren zum Zeitpunkt der Schüsse in einem Auto, aus dem heraus geschossen wurde. Trotz intensiver Suche fanden die Beamten keine mutmaßlichen Tatwaffen, stellten jedoch Betäubungsmittel sicher, zu denen es jedoch keine weiteren Details gab. Überraschenderweise gab es dabei keine Festnahmen, was Fragen zur Effektivität der Ermittlungen aufwirft.

Hintergründe zur Gewaltkriminalität

Laut aktuellen Statistiken machen Gewaltverbrechen in Deutschland weniger als 4% aller polizeilich erfassten Straftaten aus, haben jedoch einen starken Einfluss auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung. Im Jahr 2024 wurden über 217.000 Gewaltverbrechen registriert, was die höchste Zahl seit 2007 darstellt. Aufgrund von wirtschaftlichen Unsicherheiten, sozialen Belastungen und weiteren Risikofaktoren, insbesondere unter Schutzsuchenden, wird ein Anstieg der Gewalttaten beobachtet. Diese Entwicklung ist besorgniserregend, insbesondere da die Zahl der jährlichen Gewaltopfer etwa 260.000 beträgt.

In den letzten Jahren war ein erhöhter Anteil junger Gewalttäter zu beobachten, wobei etwa ein Drittel der 197.000 Tatverdächtigen unter 21 Jahren alt war. Die COVID-19-Pandemie wird ebenfalls als ein möglicher Faktor für die steigende Gewaltkriminalität diskutiert. Trotz dieser besorgniserregenden Tendenzen konnte die Polizei in über 75% der Fälle Gewalttaten erfolgreich aufklären, was die Effizienz der Strafverfolgung verdeutlicht. Dennoch bleibt die Debatte über gewaltsame Auseinandersetzungen, wie sie am 1. Mai in Berlin stattfanden, weiterhin ein zentrales Thema in der Gesellschaft.

Details
OrtMehringplatz, 10961 Berlin, Deutschland
Quellen