Die RTL2-Doku „Hartz und Herzlich“ hat jüngst wieder Einblicke in die Lebensrealitäten von Bürgergeld-Empfängern gegeben. In der aktuellen Folge, die am Dienstagabend ausgestrahlt wurde, stehen die Arbeitssuchenden Sascha und Mike im Fokus. Beide sind derzeit ohne Job und versuchen verzweifelt, ihre Abhängigkeit vom Jobcenter zu beenden. Sascha, 26 Jahre alt, erzählt, dass er zahlreiche Bewerbungen an Sicherheitsfirmen verschickt. Ursprünglich wollte er eine Ausbildung zum Schreiner beginnen, doch der Weg dorthin erfordert, dass er seinen Hauptschulabschluss nachholt, was für ihn aktuell nicht machbar scheint. Diese Frustration wird von Mike geteilt, der sich als Verkäufer im Einzelhandel etablieren möchte, jedoch bisher nur Absagen erhalten hat. Laut Berlin Live empfinden beide Männer den steigenden Druck, endlich wieder ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen.
Hohen Geldbetrag durch Bürgergeld
Ein weiterer Bürgergeld-Empfänger, der in der Debatte um die Höhe der Unterstützung auf sich aufmerksam macht, ist der 22-jährige Jean aus der gleichen RTL-Zwei-Serie. Er offenbart, dass er monatlich 1500 Euro erhält, eine Summe, die er als „zu viel“ empfindet und die ihm „unfair“ gegenüber vollzeitbeschäftigten Personen erscheint. Jean ist sich bewusst, dass sein Ausbildungsgehalt weit unter dem Durchschnittsgehalt in Deutschland liegt, jedoch wird es durch das Bürgergeld aufgestockt. Trotz dieser finanziellen Mittel zeigt er sich unzufrieden und fragt sich, was er mit dem Geld anstellen soll, da er bereits alles Nötige hat. Diese Situation führt zu dem Dilemma, dass zu viel Geld auch zu hohen Ausgaben führt, was er selbst reflektiert. Jean plant, vom überschüssigen Geld eventuell eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren, erklärt Soester Anzeiger.