Christoph Gröner, einer der prominentesten Bauherren in Deutschland, hat seinen geschäftlichen Sitz in Berlin, baut jedoch seit zwei Jahren nichts mehr in der Hauptstadt. Er war ein großer Spender der Berliner CDU, verstärkte jedoch seine Verbundenheit zur Sozialdemokratie. Gröner betonte, dass die steigenden Grundstückspreise in deutschen Städten, darunter München und Hamburg, die Baukosten deutlich erhöht haben.
In Berlin begann Gröner 2010 mit Bauaktivitäten, als die Grundstückspreise bei 700 Euro pro Quadratmeter lagen. Innerhalb von 15 Jahren stiegen diese Preise fast auf das Zehnfache. Die Mieten im Neubau liegen heute bei 20-25 Euro pro Quadratmeter, wobei der Grundstückspreis den Großteil der Miete ausmacht. Gröner hob hervor, dass die knappe Verfügbarkeit von Grundstücken Spekulanten zugutekommt und die Baukosten in den letzten zwei Jahrzehnten nahezu verdoppelt wurden.
Trotz des Potenzials in Berlin hat sich Gröner in den letzten beiden Jahren zurückgehalten, da die explosionartigen Grundstückspreise eine rentable Neubauprojektentwicklung unmöglich gemacht haben. Er betonte, dass die Kaufkraft der Bürger den Immobilienpreis bestimmt, was die Situation in Berlin problematisch macht. Die geringe Kaufkraft der Berliner im Vergleich zu anderen Städten wie Köln und München erschwert eine rentable Bauaktivität.
Gröner sprach auch über die Notwendigkeit, den Wohnungsbau zu beschleunigen, indem das Baurecht verbessert und Ressourcen effizient genutzt werden. Er schlug vor, Autobahndeckelungen für neuen Wohnraum zu nutzen und betonte die Wichtigkeit eines Masterplans für den Wohnungsbau in Berlin. Letztendlich betonte er die Bedeutung einer ausgewogenen Wohnpolitik, die sozialen Wohnungsbau mit bezahlbarem Wohnraum vereint, um die soziale Durchmischung in der Stadt aufrechtzuerhalten.