Am 1. Mai 2025 finden in Berlin über 30 Demonstrationen zum Tag der Arbeit statt, bei denen Zehntausende Teilnehmer erwartet werden. Dies berichtet Tagesschau. Anlässlich des Feiertags mobilisiert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und fordert mit Slogans wie „Mach dich stark mit uns“ für bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne. Die große DGB-Kundgebung beginnt um 12 Uhr am Roten Rathaus mit rund 15.000 angemeldeten Teilnehmern.
Die Polizei ist mit 5.700 Einsatzkräften vor Ort, einschließlich 2.000 aus anderen Bundesländern, um die zahlreichen Proteste zu begleiten. Unter der Leitung der Polizeipräsidentin Barbara Slowik Meisel wird Vertrauen in die Bewältigung des Tages geäußert, trotz der Herausforderungen, die er typischerweise mit sich bringt. Bereits am Vorabend fanden mehrere Kundgebungen statt, unter anderem eine große queer-feministische Veranstaltung am Mariannenplatz. Auf Grund der Wetterprognose, die viel Sonne und milde Temperaturen zwischen 20 und 27 Grad vorhersagt, rechnet die Polizei mit einem großen Zustrom von Menschen.
Geplante Demonstrationen und Veranstaltungen
Zusätzlich zur DGB-Kundgebung sind im Laufe des Tages verschiedene andere Veranstaltungen geplant:
- 10:00 bis 13:30 Uhr: „Schwerelose Mobilität: Sicher auf Rad+Rolle“ im Grunewald.
- 11:00 bis nachmittags: Kundgebung der Gewerkschaften in der Karl-Marx-Allee.
- 12:00 bis 22:00 Uhr: „Free görli – Rave against the Zaun“ am Görlitzer Park.
- 18:00 Uhr: Revolutionäre 1. Mai-Demonstration in Kreuzberg, bei der ein Text einer ehemaligen RAF-Mitglieds vorgelesen wird.
Besonders hervorzuheben ist der Protest gegen die nächtliche Umzäunung des Görlitzer Parks, der unter dem Motto „Rave against the Zaun“ ab 13 Uhr stattfindet. Auch die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“ wird in diesem Jahr mit Blick auf den Nahost-Konflikt Besonders eine große Aufmerksamkeit erhalten, damit wird die Route durch Kreuzberg und Neukölln führen, eine Gegend mit vielen migrantischen Personen.
Polizeieinsatz und Sicherheitsvorkehrungen
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zeigte sich besorgt über die Gefahren, die bei den Demonstrationen drohen könnten, speziell vor Gewalt durch Linksextremisten. GdP-Chef Jochen Kopelke äußerte den Wunsch, dass die Polizisten unversehrt aus den Einsätzen hervorgehen. Dabei kommen moderne Technologien zum Einsatz, darunter Lichtanlagen und Wasserwerfer, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern.
Die versammelten Teilnehmer in Berlin stehen nicht alleine da; auch in anderen Städten wie Hamburg und Leipzig sind entsprechende Protestaktionen geplant. Im vergangenen Jahr blieben viele davon überraschend friedlich, mit einigen Ausnahmen wie Stuttgart, wo es zu Ausschreitungen kam. Die AfD mobilisiert derzeit ebenfalls eigene Kundgebungen in mehreren Städten, was die Situation in den kommenden Stunden zusätzlich anheizen könnte.
Berliner Zeitung und RND berichten von den Vorbereitungen sowie der proliferation an Veranstaltungen und den erwarteten Teilnehmerzahlen, was den Tag zu einem bedeutenden gesellschaftlichen Ereignis macht.