Gewalt im Amateurfußball: Rückgang motiviert zur weiteren Prävention!

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Der DFB meldet 2025 einen Rückgang von Gewalt im Berliner Amateurfußball. Maßnahmen zur Prävention zeigen Wirkung.

Der DFB meldet 2025 einen Rückgang von Gewalt im Berliner Amateurfußball. Maßnahmen zur Prävention zeigen Wirkung.
Der DFB meldet 2025 einen Rückgang von Gewalt im Berliner Amateurfußball. Maßnahmen zur Prävention zeigen Wirkung.

Gewalt im Amateurfußball: Rückgang motiviert zur weiteren Prävention!

Der Amateurfußball in Deutschland zeigt positive Entwicklungen im Umgang mit Gewalt und Diskriminierung. Laut dem rbb24 verzeichneten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und mehrere Landesverbände, darunter der Berliner Fußballverband (BFV), einen Rückgang von abgebrochenen Spielen im organisierten Fußball. In der Spielzeit 2024/25 kam es zu 829 „gewalt- oder diskriminierungsbedingten Spielabbrüchen“, was einer Abnahme von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist der niedrigste Stand seit der Corona-Pandemie im Jahr 2021.

Die Statistiken belegen, dass von rund 1,3 Millionen Spielen lediglich 0,06 Prozent abgebrochen wurden und 0,43 Prozent gemeldete Vorfälle erfassten. Trotz dieser positiven Zahlen äußert DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann die Notwendigkeit, weiterhin für einen respektvollen Umgang im Sport zu werben. Auch die Referentin für Schiedsrichterwesen und Gewaltprävention beim BFV, Theresa Hoffmann, beobachtet einen Rückgang von Vorfällen, bemerkt jedoch, dass die Gefahr besteht, dass kleinere Ausschreitungen sich zu schwerwiegenderen Vorfällen entwickeln können.

Maßnahmen zur Gewaltprävention

Der BFV setzt Maßnahmen zur Deeskalation von Konflikten erfolgreich um. Im Rahmen des „Stopp-Konzepts“ können Schiedsrichter das Spiel unterbrechen, um brenzlige Situationen zu beruhigen. In der vergangenen Saison wurde dies über 5.000 Mal angewendet. Auch die Einführung der Kapitänsregel, die nur dem Mannschaftskapitän die Kommunikation mit dem Schiedsrichter erlaubt, trägt zur Verbesserung des Verhaltens bei.

Ähnlich sieht es die Kriminologin Thaya Vester, die auf die Notwendigkeit von Verbesserungen bei der Datenerhebung hinweist. Sie kritisiert die DFB-Statistiken als möglicherweise verzerrt, da nur etwa 90 Prozent der Spiele elektronisch dokumentiert werden. Sie fordert einheitliche Regeln und mehr Aufwand in der Gewaltprävention, um die Integrität des Wettbewerbs zu wahren.

Blick in die Zukunft

Das Engagement des DFB und der Landesverbände in der Gewaltprävention zeigt bereits erste Erfolge: Die Anzahl der Gewaltvorfälle im Amateurfußball sank auf 3.494, was einem Rückgang von sechs Prozent entspricht. Zudem gibt es einen bemerkenswerten Rückgang der Geschädigten bei Rassismus- und Diskriminierungs-Vorfällen um fünf Prozent. Auch die Zahl der Beschuldigten ist auf 6.535 gesunken.

Die Überprüfung und Verbesserung von Richtlinien sind nicht nur für Vereine, sondern auch für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Eltern und Angehörige spielen eine wichtige Rolle im Verhalten junger Spieler, um ein respektvolles Spielverhalten zu fördern. Das geschaffene Klima der Toleranz und Fairness ist ein gemeinsames Ziel aller Beteiligten im Amateurfußball. Über die Herausforderungen hinaus bleibt die Vigilanz bezüglich Gewalt und Diskriminierung im Sport hoch.

Der DFB plant zusätzliche Qualifizierungsangebote für Vereine und Funktionäre, um einen Anstieg von Vorfällen zu verhindern. Nur durch gemeinsames Handeln kann der Amateurfußball eine sichere und respektvolle Umgebung für alle Beteiligten gewährleisten. Weitere Informationen zu den Entwicklungen finden sich auf der Sportschau und der Verbandsbüro.