Gesundheitsgefahr durch Eichenprozessionsspinner: So schützen Sie sich!

Gesundheitsgefahr durch Eichenprozessionsspinner: So schützen Sie sich!
Berlin, Deutschland - Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) bringt in diesem Jahr große gesundheitliche Sorgen mit sich, besonders im Bezirk Pankow. Wie das Berliner Bezirksamt Pankow berichtet, wurden im Jahr 2023 vermehrt Raupennester an Eichen beobachtet. Diese Nester finden sich nicht nur im öffentlichen Grün, sondern auch in unmittelbarer Nähe von Wohnanlagen, Spielplätzen, Schulen und Erholungsflächen. Dies erhöht das Risiko von Gesundheitsgefahren für die Anwohner.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, da sie ab dem dritten Larvenstadium feine Brennhaare entwickeln, die ein Nesselgift enthalten. Dieses Gift kann bei Menschen Hautausschläge, Augenreizungen und Juckreiz auslösen. In schweren Fällen sind sogar Atembeschwerden oder allergische Reaktionen möglich. Besonders gefährdet sind Kinder und ältere Menschen sowie Personen mit bestehenden Atemwegserkrankungen.
Vorsicht im Umgang mit Raupen
Das Bezirksamt Pankow bittet die Bevölkerung um erhöhte Vorsicht im Umgang mit den Raupen und deren Gespinsten. Bei Verdacht auf Befall sollten betroffene Bäume und Flächen, insbesondere mit Kindern oder Haustieren, gemieden werden. Bei Kontakt mit den Brennhaaren ist es ratsam, die betroffene Kleidung sofort zu wechseln und zu waschen. Das Umweltbundesamt empfiehlt eine professionelle Entfernung der Nester, da eigenständige Bekämpfungsmaßnahmen nicht empfohlen werden.
Die Brennhaare brechen leicht ab und können über den Wind verbreitet werden, sodass selbst alte oder verlassen wirkende Nester Monate später noch gefährlich sein können. Es ist wichtig, die Nester des Eichenprozessionsspinners von denen harmloser Gespinstmotten zu unterscheiden. Während die Gespinstmottenraupen hell und unbehaart sind, sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners stark behaart.
Maßnahmen zur Bekämpfung
In Pankow sind Grundstückseigentümer für die Organisation von Abwehrmaßnahmen verantwortlich, und diese sollten nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Die Bekämpfung kann durch Absaugen der Raupen oder Nester erfolgen. Die Verwendung von chemischen Insektiziden sollte jedoch vermieden werden, es sei denn, es gibt keinen anderen Ausweg. Das Bundesamt rät außerdem dazu, in Waldgebieten Warnschilder aufzustellen und Absperrungen zu errichten, um Menschen vor den Gefahren zu schützen.
Die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners ist nicht nur ein lokales, sondern ein bundesweites Problem. Es gibt Massenvermehrungen in mehreren Bundesländern, besonders im Nordosten, Südwesten und in Teilen Nordrhein-Westfalens. Gelegentliche Rückgänge der Populationen sind jedoch ebenfalls zu beobachten. Spiegel hebt hervor, dass die Raupen nicht nur Gesundheitsrisiken darstellen, sondern auch forstwirtschaftliche Probleme verursachen können.
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Ort | Berlin, Deutschland |
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