Gemeinsam wohnen: Stadtspaziergang enthüllt neue Quartiersprojekte!
Stadtspaziergang in Friedrichshain-Kreuzberg: Einblick in kooperative Quartiersentwicklungen am 9. Juli 2025, 16:00 Uhr.

Gemeinsam wohnen: Stadtspaziergang enthüllt neue Quartiersprojekte!
Am 9. Juli 2025 findet in Berlin ein Stadtspaziergang mit dem Schwerpunkt auf kooperative Quartiersentwicklungen statt. Wie berlin.de berichtet, wird die Veranstaltung von Bezirksstadtrat Florian Schmidt geleitet und bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern von 16:00 bis 18:30 Uhr die Möglichkeit, Einblicke in die gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung zu gewinnen. Treffpunkt ist die Franz-Künstler-Straße an der Ecke Alte Jakobstraße. Ziel ist die Schaffung von über 1.000 neuen Wohnungen sowie einer sozialen Infrastruktur in der Stadt.
Der Stadtspaziergang gliedert sich in drei Stationen, die verschiedene Entwicklungsprojekte vorstellen. Zunächst wird die Quartiersentwicklung an der Franz-Künstler-Straße vorgestellt, die von der Gewobag realisiert wird. Hier entstehen rund 500 Wohnungen, darunter 300 Unterbringungsplätze für Geflüchtete und 75 experimentelle Wohnplätze. Auch Flächen für Einzelhandel und soziale Infrastruktur sind vorgesehen.
Stationen des Stadtspaziergangs
In der zweiten Station um 17:00 Uhr wird die Neubebauung der Parkpalette in Block 616 thematisiert. Diese umfasst 70% Wohnfläche, von der 30% geförderter Wohnraum sein wird. Das Projekt wird von der Mundial AG durchgeführt, wobei zudem Gewerbeflächen im Erdgeschoss eingeplant sind. Eine weitere Neubebauung betrifft den AOK-Parkplatz, die durch die HOWOGE und die AOK entwickelt wird. Hier sind mindestens 100 Wohnungen sowie soziale Infrastruktur vorgesehen und der Start ist für 17:20 Uhr angedacht.
Ab 18:10 Uhr folgt die dritte Station, das Modellprojekt Rathausblock auf dem Dragonerareal. Hier entstehen rund 470 Wohnungen, wovon 186 durch die WBM gefördert und knapp 100 in genossenschaftlicher Trägerschaft realisiert werden. Ergänzt durch eine Kita, eine Jugendfreizeiteinrichtung, Gewerbeflächen sowie Grün- und Freiflächen, soll die „StadtWERKSTATT-FK“ einen Raum für Austausch und Beteiligung bieten. Der Spaziergang endet mit einem geselligen Ausklang, bei dem Getränke und Snacks angeboten werden.
Digitale Diskurse im Quartier
Die Bedeutung von gemeinschaftlichem Engagement in der Quartiersentwicklung wird auch in einem bevorstehenden digitalen Fachforum am 5. Dezember 2024 thematisiert. Das Forum, organisiert vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (ILS), fokussiert sich auf gemeinschaftsorientierte Projekte im Quartier und diskutiert private Initiativen und Stiftungen, um aktive Mitwirkung an der Quartiersentwicklung zu fördern.
Besonders hervorzuheben sind die Aspekte des Zusammenlebens und die Stärkung der sozialen und kulturellen Infrastruktur, die als Antwort auf demografische Entwicklungen betrachtet werden. Zu den diskutierten Themen gehören die Entstehung gemeinwohl- und gemeinschaftsorientierter Projekte sowie deren Herausforderungen und Erfolgsfaktoren.
Forschung zur gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Quartiersentwicklung sind die Ergebnisse des Forschungsprojekts zu gemeinwohlorientierten Initiativen, das von September 2017 bis Februar 2019 lief. Ziel war es, die Bedeutung solcher Initiativen für eine nachhaltige Stadtteilentwicklung zu untersuchen. Die Rolle der Städtebauförderung bei der Unterstützung dieser Initiativen spielt eine zentrale Rolle in der Analyse.
Die Forschung hat gezeigt, dass Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen entscheidend zur Stabilisierung von Quartieren beitragen. In der Initialphase benötigen gemeinwohlorientierte Projekte Unterstützung und Beratung, um erfolgreich zu sein.