NAG/NAG Redaktion –
Die Ruhlsdorfer Straße erstrahlt in neuem Glanz! Der umfassende Umbau ist nun abgeschlossen und hat die Straße in ein grünes Paradies verwandelt. Mit der Entsiegelung von Flächen, der Rettung von Bäumen und der Schaffung von Behindertenparkplätzen wurde hier Großes geleistet.
Projektleiter Mehmet Dilek ist stolz auf das Ergebnis: „Vorher war hier alles zugeparkt. Jetzt sieht es richtig schön aus!“ Die einst graue Asphaltlandschaft wurde durch große Findlinge ersetzt, die den neuen Wildstauden Platz bieten. Diese heimischen Pflanzen, wie das Große Windröschen und das Leberblümchen, sind perfekt für die schattigen Bedingungen der Ruhlsdorfer Straße geeignet und blühen zu unterschiedlichen Zeiten.
Baumrettung und innovative Lösungen
Ein zentrales Ziel des Projekts war es, die acht Japanischen Schnurrbäume zu retten, deren Wurzeln den Asphalt beschädigt hatten. „Wir konnten alle Bäume retten“, verkündet Umweltstadträtin Annika Gerold (Grüne) stolz. Diese Maßnahme war nicht nur kostspielig, sondern auch herausfordernd. Doch die Stadträtin betont die Wichtigkeit, etablierte Bäume zu erhalten, anstatt junge nachzupflanzen, die weniger widerstandsfähig sind.
Die Umgestaltung umfasst auch neue grüne Gullys, die das Regenwasser effizient ableiten, sowie zwei Behindertenparkplätze und acht neue Fahrradbügel. Um die Bäume vor ungewolltem Parken zu schützen, werden bald Poller aufgestellt. Zudem hat die Technische Universität Berlin Sensoren installiert, um die Bodenfeuchtigkeit und Stabilität der Bäume nach der Entsiegelung zu überwachen. Die ersten Ergebnisse stehen noch aus, doch die Verantwortlichen sind optimistisch.
Obwohl 32 Parkplätze verloren gingen, gab es bisher keine Beschwerden von Anwohnern. Der Umbau kostete rund 160.000 Euro, während die Bepflanzung der Baumscheiben zusätzliche Kosten verursachte. Das nächste Projekt dieser Art wird die Richard-Sorge-Straße in Friedrichshain sein, wo bereits erste Maßnahmen zur Baumrettung durchgeführt wurden.