Die Pressemitteilung Nr. 154 vom 05.06.2024 informiert über das Lern- und Forschungsprojekt „Jugend im politischen Protest“ an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, das sich mit der Protestbeteiligung Jugendlicher während des „Volksaufstands des 17. Juni 1953“ in der DDR beschäftigt. Dieses historische Ereignis war ein bedeutender Moment sowohl in der deutschen Geschichte als auch in der Berliner Stadtgeschichte. Insbesondere die ehemalige Stalinallee (heute: Karl-Marx-Allee) in Friedrichshain-Kreuzberg spielte eine zentrale Rolle im Protestgeschehen. Arbeiter*innen aus verschiedenen Betrieben rund um die Warschauer Straße schlossen sich den Streiks an, während Jugendliche auf der Oberbaumbrücke den Vorsitzenden der Ost-CDU, Otto Nuschke, über die Sektorengrenze nach Westberlin rollten.
Das Forschungsprojekt untersucht die Biografien junger Protestteilnehmer*innen, um die Ursachen, Abläufe und Folgen der Beteiligung am Aufstand genauer zu verstehen. Die Veranstaltung findet am Montag, den 17. Juni 2024, um 18 Uhr in der Studiobühne in der Alten Feuerwache, Marchlewskistraße 6, 10243 Berlin statt. Es wird eine Diskussion mit Dr. Elke Stadelmann-Wenz, Elke Neumann und Tom-Aaron Aschke geben, moderiert von Sonja Lindhauer vom FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei und sie wird in deutscher Lautsprache abgehalten.
Die Mitarbeiter*innen der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen werden einen Einblick in das Projekt geben und entlang einzelner Biografien die Protestereignisse des 17. Juni 1953 im Bezirk nachverfolgen. Es wird auch diskutiert, wie der Umgang mit Bildern die öffentliche Erinnerung an das Ereignis prägt und dominante Narrative sowie Geschichtsbilder hinterfragt. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum statt und soll die Vielschichtigkeit der Protestereignisse vermitteln.
Für weitere Informationen zum Projekt kann auf die Website der Stiftung HSH verwiesen werden. Bei Fragen steht der Medienkontakt per E-Mail unter presse@ba-fk.berlin.de oder telefonisch unter (030) 90298-2843 zur Verfügung.
Quelle: www.berlin.de