Die Situation am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) ist besorgniserregend. Der Flughafensozialdienst, der vor allem Menschen in Notlagen zur Seite steht, wurde kurz vor Weihnachten überraschend von der Flughafengesellschaft abgemeldet. Laut einer Mitteilung von Caritas Berlin bleiben Reisende, die dringend Hilfe benötigen, von einem Tag auf den anderen ohne Unterstützung. Der einzige Sozialarbeiter am Flughafen verliert unmittelbar vor dem Jahreswechsel seinen Arbeitsplatz, was Geschäftsführer Nadine Schröder und die Trägerorganisation In Via Berlin schockiert. Sie fordern eine Wiederaufnahme der Finanzierung, um die notwendige Hilfe während der Hauptreisezeiten aufrechtzuerhalten.
Finanzielle Herausforderungen bei der Mitteldeutschen Flughafen AG
Im Gegensatz dazu wurde der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) eine Einigung mit ihren Geldgebern als positive Nachricht zugespielt. Berichtet von L-IZ zeigt, dass die Flughafengesellschaft trotz jahrelanger Defizite und Unterstützung durch den Freistaat Sachsen jetzt einen neuen Kreditvertrag unterzeichnet hat. Finanziert durch eine Zusage von 145 Millionen Euro wird die MFAG bis Ende 2026 finanziell stabilisiert, was auch die Genehmigung für das umstrittene Ausbauprojekt am Flughafen Leipzig/Halle beinhaltet. Diese Pläne stoßen jedoch auf massive Ablehnung in der Bevölkerung und die Unsicherheit bleibt, ob das geforderte Geschäftsmodell tatsächlich tragfähig ist.
In Anbetracht dieser Herausforderungen zeigt die MFAG Ambitionen, ungenutzte Flächen zu entwickeln und neue Wachstumsmöglichkeiten zu realisieren. CFO Ingo Ludwig spricht von einer stabilen Zukunft; jedoch bleiben die Bedenken und die Unklarheit über die Verträge mit potenziellen Partnern wie DHL. Der Druck auf die Unternehmensführung bleibt hoch, den eingeschlagenen Kurs zu halten und die gesteckten Ziele zu erreichen.