In einer beunruhigenden Serie von Brandstiftungen in Berlin wurden am Mittwoch zwei Personen festgenommen. Die dramatischen Vorfälle ereigneten sich in der S-Bahn und U-Bahn, als eine 63-jährige Frau in einem S-Bahnzug der Linie 7 einen Rollator in Brand setzte, was zu einem gefährlichen Feuerausbruch führte. Der Zug musste am Bahnhof Bellevue stoppen, nachdem die Flammen auf die Sitzbänke übergegriffen hatten. Trotz ihrer Festnahme stellte die Staatsanwaltschaft fest, dass die Frau wahrscheinlich schulunfähig ist und ließ sie wieder frei, da sie sich nicht dem Verfahren entziehen würde, wie bz-berlin.de berichtete.
Ebenfalls am Abend wurde ein 56-jähriger Mann in einem U-Bahnzug der Linie 7 am Bahnhof Rathaus Spandau festgenommen, nachdem er versucht hatte, einen Sitz in Brand zu setzen. Der Fahrer konnte durch den Einsatz eines Feuerlöschers Schlimmeres verhindern. Für den Mann wurde eine vorläufige Unterbringung aufgrund einer möglichen psychischen Erkrankung beantragt. Das Amtsgericht Tiergarten muss nun über den Antrag entscheiden, was die Situation weiter kompliziert macht.
Gerichtsurteil für Brandstifter in Stendal
<pWährenddessen wurden am Donnerstag zwei Personen vor dem Amtsgericht Stendal wegen einer Brandstiftung im Bahnhof Seehausen verurteilt. Eine 24-jährige Frau und ein 23-jähriger Mann hatten im letzten Jahr das leerstehende Bahnhofsgebäude in Brand gesetzt, was zu einem erheblichen Sachschaden von etwa 50.000 Euro führte. Beide gestanden die Tat und zeigten Reue, wobei die Haupttäterin zu anderthalb Jahren und ihr Komplize zu acht Monaten auf Bewährung verurteilt wurden. Laut mdr.de erklärte der Mann, dass seine Beteiligung aus seiner Verliebtheit zur Frau resultierte. Ihre Taten fanden während eines Protests gegen den Bau der A-14-Nordverlängerung statt.