Polizisten auf Fahrrädern gehören in Berlin mittlerweile zum Stadtbild, was als modern und mondän angesehen wird. In den letzten Tagen sind jedoch viel weniger Fahrradstreifen unterwegs, da die Fahrräder aufgrund technischer Probleme außer Betrieb sind. Nach Informationen der Berliner Zeitung musste die Polizei 155 dieser Fahrräder stilllegen.
Ein internes Schreiben der Landespolizeidirektion sorgte letzte Woche für Aufsehen, da es deutlich machte, dass die Qualitätskriterien für den Kauf der Berliner Behörden fragwürdig waren. Während eines Fahrsicherheitstrainings versagte die Vorderradbremse eines Fahrrads, was für Besorgnis unter den Polizisten sorgte. Nach genauerer Inspektion stellte sich heraus, dass die Nabe vom Vorderrad abgeschert war und somit die Verbindung zur Bremsscheibe fehlte. Um die Sicherheit der Fahrradpolizisten zu gewährleisten, wurden alle 87 Räder dieser Marke aus dem Verkehr gezogen und ein Nutzungsverbot ausgesprochen.
Ein ähnliches Nutzungsverbot erging auch für 68 Fahrräder einer anderen Marke, bei denen aufgrund einer angeblichen erhöhten Sturzgefahr die Schaltzüge und Bremsleitungen als ungeeignet eingestuft wurden. Die Polizei hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Mängel zu beheben, jedoch wird erwartet, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Die Auswirkungen dieser Nutzungsverbote auf die Streifendiensttätigkeiten der Fahrradstaffel und die Verkehrsüberwachung sind signifikant. Die Landespolizeidirektion gab bekannt, dass es nicht möglich sei, in diesem Umfang Ersatzfahrräder bereitzustellen, was zu Einschränkungen in den Streifendiensten führen wird. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Mängel behoben werden können, um die Fahrradstreifen wieder auf die Straßen von Berlin zu bringen.