Polizisten auf Fahrrädern gehören mittlerweile zum Stadtbild in Berlin, jedoch könnten sie in den kommenden Tagen weniger präsent sein. Grund dafür ist die Notwendigkeit, 155 Fahrräder aufgrund technischer Mängel außer Betrieb zu nehmen. Die Landespolizeidirektion schickte ein internes Schreiben, das aufzeigt, dass die Qualität der beschafften Fahrräder zu wünschen übrig lässt.
Bei einem Fahrsicherheitstraining der Direktion 3 für den Ostteil der Stadt versagte die Vorderradbremse eines Fahrrads während einer Gefahrenbremsung. Eine genaue Überprüfung ergab, dass die Nabe vom Vorderrad abgeschert war, was die Verbindung zur Bremsscheibe unterbrach. Selbst nach einem Wechsel des Vorderrads wiederholte sich das Problem.
Um die Sicherheit der Fahrradpolizisten zu gewährleisten, wurden sämtliche 87 Fahrräder eines bestimmten Herstellers, die zwischen 2020 und 2021 beschafft wurden, aus dem Verkehr gezogen und ein Nutzungsverbot verhängt. Zusätzlich wurde die Verwendung von 68 Fahrrädern einer anderen Marke ausgesetzt, da diese angeblich eine erhöhte Sturzgefahr aufgrund mangelhafter Verlegung von Schaltzügen und Bremsleitungen aufweisen.
Die Maßnahmen, die insgesamt 155 Fahrräder betreffen, haben laut der Landespolizeidirektion erhebliche Auswirkungen auf die Streifendiensttätigkeiten der Fahrradstaffel und die Verkehrsüberwachung durch örtliche Direktionen. Ein sofortiger Ersatz in dieser Anzahl sei nicht möglich. Es wurde festgelegt, dass die Mängel an den Fahrrädern behoben werden müssen, bevor sie wieder genutzt werden können.